Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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Lateinklassen . 
Elementarklassen 
1870 1875 1880 1882 1886 
Schüler. 
50 50 111 121 117 
263 217 120 113 73 
4. Die Kgl. Realschule. 
1833. Landwirtschafts- und Gewerbeschule. 1849. Gewerb— 
und Handelsschule. 1877. Realschule. 
Ve schon S. 120 erwähnte, 1810 errichtete Selekta oder Supp— 
PY seinentar-Studienanstalt war für jene Schüler bestimmt, welche 
zrößere Befähigung raschere Fortschritte machten und sich überhaupt einem 
mehr wissenschaftlichen als gewerblichem Stande widmen sollen, also auf 
hoͤhere Ausbildung Anspruch machen. Die neu errichteten 2 Klassen wurden 
mil den Lehrern Küchle aus Memmingen und Schüler aus Ansbach besetzt. 
„Diese der Gemeinde Fürth 1810 ganz gegen ihren Willen oktroyirte 
Studienschule wurde wegen ihrer kostspieligen uͤnterhaltung und dennoch 
geringen Besuches, ungeachtet der anerkannten Leistungen Subrektors Küchle 
und Lehrers Schüler, Gegenstand harter Anfechtungen; man drang geradezu 
auf Auflösung, um die andern Schulen hiedurch erweitern, und die Lehrer— 
gehalte der Volksschule aufbessern zu können. Am 30. September 1821 
vuͤrde Küchle als Subrektor des Progymnasiums in Memmingen berufen, 
und dies gab das Signal zur Aenderung. Der Pfarrer und Lokalschul⸗ 
inspektor Ebert arbeitete einen Lehrplan aus, dem die Umwandlung der 
Studienschule in eine höhere Bürgerschule wit einem Oberlehrer pr. 850 fl. 
und zweiten Lehrer pr 650 fl. Gehalt zu grunde lag, und welcher nach 
Analogie der Nürnberger höheren Bügerschule am 12. Januar 1822 
genehmigt wurde. Oberlehrer wurde Schüler, bisher zweiter Lehrer, und 
dessen Stelle erhielt der Vorbereitungslehrer Wörlein aus Rothenburg. 
Das sogenannte Subrektorat hörte ganz auf, sämtliche Lehrer standen in 
ihren Verhältnissen sich gleich koordiniert, und der Lokal-Schulkommission, 
dann der Distriktsschul-Inspektion subordiniert.“ 
„Gegenstände dieser höheren Bürgerschule waren Religion, lateinische, 
deutsche und französische Sprache, bürgerliche Rechenkunst, Geometrie 
Technologie, Geograͤphie, Physik, Naturlehre, Geschichte, Schreib⸗, Zeichen⸗ 
und Gesangunterricht in wöchentlich 388 Stunden.“ (Sar, die Schule.) 
Unterm 7. Februar 1829 erschien ein königl. Erlaß, worin zur 
Errichtung von Gewerbschulen aufgefordert wurde und Staatsbeiträge zum 
Unterhalte der Schulen in Aussicht gestellt wurden. Freiwillige Industrie— 
vereine sollten die Schulausgaben teilweise decken, wofür hievon aber das 
Recht zuerkannt wurde, Lehrer zu präsentiren, Prüfungen der Schüler 
borzunehmen, Kontrolle zu üben ꝛc.
	        
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