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Fuchs von Bimbach, Statthalter in Neuburg, ver—
mählt, der die CLeutershausischen Güter als Ein—
gebrachtes seiner Ehefrau, wie es scheint, in Anspruch nahm,
während der Markgraf sie als heimgefallenes Lehen
beanspruchte. 1594 gedieh die Sache dahin, daß die
Fuchs ischen Erben für 16000 fl. sowohl diese sogenannte
Veste zu Leutershausen als das Schloß Rauhenbuch
an der Altmühl dem Markgrafen verkauften.
Lichtenau.
Das Schloß ist nunmehr Strafanstalt. Ehemals war
es Eigentum der von Dornberg und Sitz des Dorn—
ber gischen Kastellans, kam 1288 in den Erbteil der
von Dornbergischen Erbtochter Kunigunde, ver—⸗
mählte von Heydeck, und wurde 1406 von den Heydeck
an Nürnberg verkauft, wo es bis zum Übergang an
Bavpern blieb. Die Stadt hatte das Schloß, nachdem es
vom Markgrafen Albrecht Achilles zerstört worden
war, 1552 wieder aufbauen lassen; 1631 wurde es von
Tilly belagert und durch Akkord eingenommen.
CLichtenau, sagt Glück, gehörte dem Friedrich
von Haideck, dessen Soehn Johannes verkauft es dem
Rath zu Nürnberg Mitwoch vor St. Veitstag
anno 1406. Dieser verkauft es dem Heinrich Rummel
mit dem Beding der OEffnung und des Verbleibs in Burgers—
Hhänden. Von diesem Rummel hat es der Rath zu
Nürnberg wieder zurückgekauft.
Anno 1552 hat Herr Marggraff Albrecht dieses
feste Schloß innerhalb vierundzwanzig Stunden eingenommen
aus Ursachen, weil man daraus allerley Practiquen in
den Marggräflichen CLager getrieben. Das Schloß wurde
hierauf geschleiffet, dem Erdboden gleich gemacht, auch
der Markt ausgebrannt und die Brandstett Bartholome
hartungen, einem marggräflichen Diener, geschenket.
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