Volltext: Mittelfrankens Burgen und Herrensitze

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kultur nebenbei beachtet und der persönlichen Strebsamkeit 
überlassen wurde. Eine edle Seit der ritterlichen Erziehung 
war, daß man den Jünglingen, ja schon den Knaben, das 
Verhältnis des Mannes zum Weibe in wahrhaft ideaglistischem 
Lichte zu zeigen sich bemühte und den Frauendienst (im 
besten Sinne des Wortes) als eine unerläßliche Pflicht des 
höfischen Mannes und echten Ritters darstellte. Auch das 
Reisen in fremden Ländern galt als Bildungsmittel. Nach— 
dem der Knabe zum Jüngling gereift und wehrfähig ge— 
worden, was schon mit dem 14. bis 15. Jahre der Fall war, 
machte er als Knappe seines Ritters einen praktischen Lehr— 
kursus durch, verschaffte sich kriegerische Erfahrungen, lernte 
Welt und Menschen kennen, machte große Reisen, selbst ins 
heilige Land oder ins heidnische Preußenland, mit oder 
kam mit einem Kaiserzuge ins sonnige Welschland und 
erhielt bei passender Gelegenheit den Ritterschlag. 
Daß Frauendienst und Ritterlichkeit nicht immer in 
idealer Weise geübt wurden und die Romantik mitunter 
in Narrheit ausartete, versteht sich bei der menschlichen 
Schwäche von selbst. Namentlich im späteren Mittelalter 
erlahmte vielfach der ideale Sinn, und Rohheit und Gewalt— 
thätigkeit griffen um sich. Als Hauptakt und Mittelpunkt 
der ritterlichen Festlichkeiten darf das Turnierspiel an— 
gesehen werden. Das Turnierwesen hat sich im 12. Jahr— 
hundert ausgebildet und bestand bis zum 16. Jahrhundert. 
Die Wettkämpfe wurden sowohl zu Pferde, als zu Fuß, 
mit Lanze, Schwert und Speer ausgefochten. 
Die Gastfreundschaft wurde sehr geübt und in weitem 
Umfange in Anspruch genommen. Da sich erträgliche 
öffentliche Herbergen nur in den Städten befanden, so 
mußten die reisenden Ritter und Damen Sorge tragen, 
abends bei Zeiten eine Burg zu erreichen, wo man einer 
gastfreien Aufnahme sicher sein konnte. Die Gäste wurden 
dann nach allen Vorschriften der Höflichkeit empfangen.
	        
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