fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

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Denkwürdige Vorfälle 192324. 
7. November 1923. Eröffnung der städtischen Volksspeisung im Velo— 
drom, im Rosenau- und Stadtparksaal. Diese Essen-Ausgabestellen wurden am 
18. Februar 1924 wieder aufgelassen. Von diesem Tage ab wurde das Essen in der Küche 
des Volksküchenvereins am Sand und in der Wärmestube Amalienstraße 19 abgegeben. 
9. November 1923. Nationalsozialistischer Putsch Hitler-Putsch) in 
München. Aus diesem Anlaß kam es in Nürnberg am Sonntag, den 11. November, zu 
größeren Ansammlungen auf den Straßen. In den Hauptstraßen bildeten sich Gruppen, an 
Zie Ansprachen gehalten wurden. Angehörige der vaterländischen Verbände durchzogen in 
Zügen singend die Straßen. 
10. November 1923. Eröffnungsfeier des Erweiterungsbaues der 
Zzöheren technischen Staatslehranstalt. In dem vom Landbauamt Nürnberg in 
den Jahren 1922,23 ausgeführten Erweiterungsbau, dessen Räumlichkeiten fast ausschließlich 
der Abteilung für Elektrotechnik zur Verfügung gestellt wurden, befindet sich im Kellergeschoß 
auch eine Studentenküche und ein Speisesaal für Studierende. Durch diese Einrichtung besteht 
die Möglichkeit, mittags bis zu 400 Studierenden Speisegelegenheit zu geben. 
16. November 1923. Enthüllung einer Gedenktafel für Helene von 
Forster. In Gegenwart zahlreicher Vertreterinnen des Vereins Frauenwohl, einer starken 
Abordnung des Stadtrats Nürnberg und der Familienangehörigen der Verstorbenen wurde 
um Freitag, den 16. November, vormittags, am Hause Egidienplatz 35 die Gedenktafel enthüllt, 
welche dort der Verein Frauenwohl seiner Gründerin und ersten Leiterin durch Baumeister Göschel 
nach einem Entwurf des Stadtbaurats Dr. Wagner hat anbringen lassen. Oberbürgermeister 
Hr. Luppe übernahm die Tafel in die Obhut der Stadt. Die Inschrift lautet: Der Förderin 
edlen Frauenstrebens, der Kämpferin für Frauenrechte, Helene von Forster, 16. 11. 1923. 
21. November 1923. Umbau des Gasthauses zur „Krone“. Das Alt—⸗ 
Nürnberger Bürgerhaus Fünferplatz Nr. 4, in dem bis ins letzte Frühjahr die „Gastwirtschaft 
zur Krone“ mit einer Fremdenherberge betrieben wurde, ist seit dem Jahre 1903 städtischer 
Besitz. Damals war das im Laufe der Zeit stark verbaute und schon recht verwahrloste 
Bebäude im Hinblick auf die geplante Nordsüdstraße erworben, also mit seinem Abbruch 
zgerechnet worden. Die veränderten Zeitverhältnisse haben dann dazu veranlaßt, die ursprüngliche 
Absicht zunächst fallen zu lassen. Andererseits drängte der immer unhaltbarer werdende Zustand 
des Hauses in Verbindung mit dem Bedürfnis, für Jugendvereinigungen, alkoholgegnerische 
Vereine uswp. Versammlungsräume bereitzustellen, zu einem Umbau und zu durchgreifender 
Instandsetzung.“ 
21. November 1923. Beginn der Ausgabe der Rentenmark. Die Ein— 
ührung des nenen Geldes hat dem Marksturz Einhalt geboten und wieder stabile Verhältnisse 
zeschaffen. 
25. November 1923. Grundsteinlegung von St. Ludwig. Am 25. November 
jand in feierlicher Weise die Grundsteinlegung der St. Ludwigskirche an der Redwitzstraße 
statt. An der Feier, die unter großer Beteiligung stattfand, nahmen auch Vertreter der Stadt, 
der Polizeidirektion, der Reichswehr usw. teil. Eine Abteilung Reichswehr mit Musik war 
Jleichfalls erschienen. Der Weiheakt selbst fand im Presbyterium der künftigen Kirche statt. 
An Stelle des durch Krankheit verhinderten Erzbischofs nahm diesen der Franziskanerpater 
Otto aus München vor. Eine von Stadtpfarrer P. Gamelbert Maier 0O. V. M. verlesene 
Urkunde wurde in den Grundstein gelegt. Es folgte noch eine Ansprache durch Pater Otto 
und eine Pontifikalmesse. 
3. Dezember 1923. Umgestaltung des Zeppelinfeldes. Mit dem kängst 
geplanten endgültigen Ausbau des Zeppelinfeldes zu Kleingartendaueranlagen und späteren
	        
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