Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

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Bau- und Grundstückswesen. 
Als Brennstoffe kamen wiederum in weitaus überwiegender Menge die Erzeugnisse des 
Gaswerkes zur Verwendung. Von diesem wurden 18726 t Koks und Koksbriketts bezogen, 
während im freien Handel für Beheizung von OÖfen besonderer Bauart, Kochküchen usw. nur 
1726 t angekauft wurden. 
In die letzten Monate des Jahres 1923 fiel auch die Aufhebung der Zwangsbewirt— 
schaftung für Kohlen und Kohlenfabrikate; es trat infolgedessen der freie Handel mit Brenn— 
stoffen wieder in seine Rechte. Für den Bezug der durch das Maschinen- und Heizamt den 
städtischen Verbrauchsstellen zu liefernden Brennstoffe bedeutete dies hinsichtlich der Braun— 
kohlenbriketts und aller Kohlensorten wie Würfelkohlen, Anthrazit eine bedeutende Erleichterung, 
da diese Brennstoffe bisher nur auf die von der Ortskohlenstelle in beschränktem Umfange 
zugewiesenen Hausbrand-Kohlenbezugsscheine eingekauft werden konnten. 
Die Zerkleinerung des Brennholzes erfolgte wie im Vorjahre im Eigenbetriebe der Stadt 
durch eine fahrbare, motorisch angetriebene Säge- und Spaltmaschine. 
Die Anfuhr der Brennstoffe wurde in den letzten Jahren nach den Anweisungen des 
Maschinen- und Heizamtes vom Gaswerk aus durch die Lastkraftwagen des städtischen Kraft— 
wagenparkes und des Gaswerkes vom Lagerplatz in der Tullnau aus durch die Fahrzeuge 
des städtischen Kraftwagenparkes und städtischen Fuhrparkes vorgenommen. 
2. Grundstückwesen. 
a) Städtischer Grundbesitz. 
Allgemeines. Infolge der sprunghaften Geldentwertung wurde die mit der Verwaltung 
des städtischen Grundbesitzes verbundene Arbeit ganz besonders gesteigert. Zur Bewältigung 
der Arbeit wurden neben dem vermehrtem ständigen Personal vorübergehend 3 Studenten 
beschäftigt. 
Infolge der Verstaatlichung der Polizei wurde der Grundstückverwaltung ab 1. November 
die Behandlung von Gesuchen, betreffend Lagerungen, Bauplankenaufstellungen und Vor— 
nahme gewerblicher Arbeiten auf öffentlichem Straßengrund, übertragen, ferner wurde sie mit 
der Verwaltung des für Zwecke der Wasserversorgung erworbenen auswärtigen Grundbesitzes 
betraut. 
An- und VBerkauf. Der Grundstückverkehr war im Berichtsjahr umfangreich. Rund 
47 ha wurden zur Ausgestaltung der Erholungsanlage hinter dem Dutzendteich vom Forstärar 
erworben. Der schön gelegene Langsee im Pegnitzgrund bei Erlenstegen wurde im Tauschwege 
in den Besitz der Stadt gebracht und dadurch der dortige, das Landschaftsbild zierende Baum— 
bestand erhalten. In der Steuergemeinde Schweinau wurde eine größere Grunderwerbung 
— insges. 10,665 ha — betätigt. Das Anwesen Gugelstraße 124 ging schenkungsweise in den 
Besitz der Stadt über gegen Versorgung des bisherigen Besitzers und dessen Ehefrau im 
Heilig-Geist-Spital; ferner wurde der frühere Militärfriedhof an der Rothenburger Straße vom 
bayerischen Staat der Stadtgemeinde unentgeltlich überlassen. Insgesamt wurden 72,702 ha 
erworben und 8,313 ba meist baureifes Land, welches für gemeindliche Zwecke nicht mehr in 
Frage kam, abgestoßen, ferner wurde das Anwesen Sandstraße Nr. 5 veräußert. 
Miete und Pacht. Für sämtliche Mietobjekte der Stadt wurde die reichsgesetzliche 
Miete eingeführt. 
Durch den Ausbau des Dachgeschoßes städtischer Gebäude konnten im August und 
September etwa 20 Wohnungen gewonnen werden. 
Die Pachtpreisregelung erfolgte in gleicher Weise wie im Vorjahre, nur wurde der Pacht⸗ 
preisbemessung für Acker- und Wiesgrundstücke ab 1. November der Wert
	        
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