reden, und bei seinen folgenden Auslassungen ist neben cap. 11
noch hinzuweisen auf cap. 1083: vom endkrist, z.B.
cap. 103. v. 66 ff: v. 148:
gar wenig wahrheyt man jetzt sag! haben jr ausz der geschrifft
hört,
die heilig gschrift würt vast nit vil gesogen lautter gifft,
verkört
und ander vil yetzt usz geleitt auff bracht jrnung und kätzerey
v. 15: 153 f:
das sie usz eygner vernunfft jnfal der schrifft nach grübeln und
durch gründen,
die heilig geschrift uzs legen all darnach wider die warheit
daran sie fälen doch gar offt. kriegen.
Anspielung auf damalige Zeitverhältnisse — man denke
an die Kriege Karls V. mit Franz I. um Mailand, von denen
der dritte ja gerade 1538 zu Ende ging!) — bieten deutlich
v. 155—79: Nicht zu den Büchern soll der Jüngling, sondern
hinaus in den Krieg, „hinaus in das Welschland“, oder, wenn er
zu Hause bleibt, soll er sich wenigstens üben im Ritterspiel, in
„kempffen, fechten, lauffen, ringen“ v. 180—87. Dieser Vebergang
giebt dann Gelegenheit, noch andre noble Passionen auf-
zuführen, so zunächst Armbrustschiessen und Jagd (v. 188—92
und 193-—9206). Hier haben wieder zwei benachbarte Capitel
des NS. deutlich eingewirkt, cap. 75: von bosen schutzen
und cap. 74: von unnutzem jagen,
cap. 75 v. 24f: v. 188:
keyn schutz so wol sich yemer du must auch mit der armbrust
rüst, schiessen,
!) Vgl. auch v. 425 ff:
wol auff! wir wölln an Marckt spaciern,
forschen und fragen hin und her,
was für gut zeittung, newe mer
jetzt kommen sind ausz welschem landt.
Diese Verse scheinen auch einen inneren Grund dafür zu bieten, dass das
Jahr 1588, nicht 1535, als Entstehungsjahr für unser Fastnachtspiel an-
zunehmen ist.