Full text: Hans Sachs

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I 
Das Weib anttvortet : 
Bog Leichnam, Angft, mein lieber Mann, 
x Hab’ nur alfo dein gefpott'. 
X mußt wohl, daß du nit wärft tot, 
Sondern ftelleft Jo tödlich dich, 
Zu fchauen, wie ich wollt’ fiellen mid, 
Nenn du ftürbejt. Drum, Jollft dır wijfen, 
Hab’ ich dir diejfen ofen g'rifjen. 
Stürbelt, ih wollt’ mid) wohl anders ftell’hn. 
VerfuchsS, frag’ darnadh dein’ gut S’jelln, 
Wie Häglich ich mid) ftellen will. 
Der Nachbar aber meint: 
Nein, nein, Nachbar, laß das Spiel 
Dein Weib {tet gar voll Hinterlijt 
Daß fie nit auszulernen Üt. 
Mein Weib braucht gleich Jvlh Hinterlijt. 
Ein Weib gleid) wie daS andre it, 
Drum woll’n wir Weiber Weiber lafıen fein 
Und miteinander aehn zum Wein. — 
Unter der Laune der böfen Frau Hat nächft dem 
Manne anı meiften die Magd zu leiden; diefe Magt deshalb, 
daß Die Fran ihr nicht genug zu efjen gebe und ihr feine 
Minute Ruhe günne. Sie jagt: 
Wann wir ein’ Idhlechten Fei’rtag han, 
So facht ihr deun ein Wajcdhen an, 
Seat daz Zinn oder fidert Bett 
Huf daß ich nur fein Ruh nit hätt’, 
Zu beffern nein’ elende Kleider. 
Anderfeit3 wifjen auch die Frauen Jich nicht genug 
über die Fehler ihrer Mägde zu beklagen. Selbit nach der 
Neffe blieben fie vor der Kirche jtehen und taufchten ihre 
Srlebniffe aus. In dem Schwank: Xlag’ einer Frauen 
über ihr’ Haus8magd jagt die eine 
Xch hab’ ein’ Maygd, die it {titdfaul. 
Die Zotten Hängen ihr in3Z Maul, 
Seht daher rußig und befudelt, 
Sn KMeidern blöd und aar zerhudelt,
	        
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