Volltext: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

Schraubftod und Meß die fhlanke, elaftifde Zunge hin 
und wider federn in regelmäßigen Schwingungen, wie wir 
folche jeßt am Pendel, welches damals noch nicht erfunden 
mar, Ffennen. Dabei fielen ihın immer wieder die regel- 
mäßigen Bewegungen der großen Staatskutjche ein, deren 
Raften in den fchmiegfamen Cfedern fchaukelte, Dann 
Äopfte er auf dem Schraubftoct die Zungenfeder zu einer 
Spirale zufanımen und Ließ fie wieder Jhwingen. Auch 
zwei Heine Sanduhren ftanden auf dem Tifhe, nad) denen 
er bie ‚Zahl und Regelmäßigkeit der Schwingungen prüfte. 
Obwohl er feinem BZiele ganz nahe war und diefes 
faft greifbar in den Fingerfpigen fühlte, fehlte ihın doch 
immer noch eine Brüde, wenn er auf die Zeichnung der 
Uhr. von Padua blidie. Das Gewicht mußte in den 
Tafchenuhren fortfallen und erfeßgt werden. 
Sin einziger Blit wird oft zum Lihtbli, ein Zufall 
oder fagen wir getroft ein Wink aus Himmelshöhe hellt 
oft das Dunkel auf, eine Kleinigkeit hat oft fhon große 
Klarheit gefchaffen. 
So folte e& au dem emfigen Peter Hele ergehen. 
CE war Hochfommer geworden, und die liebe Sonne 
jchien nach der Werkftatt Schluß Iuftig und hell genug in 
die Dachkanımer des SGefellen, daß er feine Lichtftumpfe 
noch fehonen konnte. Peter war, um fich zu erholen, einen 
Augenblid ans Fenfter getreten und fchaute in den Hof- 
vayın hernieder, den er vollftändig überbliden Fonnte. Un- 
fern der Werkftatt befanden fihH da unten zwei ftall-= 
oder fhuppenartige Näume, in deren einem der Vorrat 
von Meilerkohlen, im andern allerlei Werkzeuge, au Stahl 
und Sifen aufbewahrt wurden. Ieden Schuppen fohloß 
eine Thür mit eifernem Drücker. Weil aber die Lehrlinge 
gar oft zu Meifter ollingers Ärger diefe Türen hatten
	        
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