1927
ebenso der Diffinitor Güttel. 1892) Vorzüglich Nathin, Besler,
Spangenberg, denen sich noch die Discreti von Heidelberg,
Eschwege und Sternberg, Doliatoris, Aldorff und Pistatoris,
hinzugesellten, machten zunächst in Grimma, darauf in
Leipzig und nach abermaligem Mißlingen endlich am
8. September zu Mühlheim bei Coblenz den kläglich ver—
laufenden Versuch, Spangenberg zum Nachfolger Lincks
über die wenigen gebliebenen Klöster zu erwählen. 188)
eAber auch diese geringe Sahl nahm von Monat zu Monat
ab. Den kursächsisch-thüringischen Konventen folgten Prior
und Brüder zu Magdeburg, Sternberg, Nürnberg, Gotha,
denen in abermals kurzer Seit sich noch Eschwege und
Köln anschlossen. 199) Spangenberg dankte ab, man wählte
Johann Ferber, dem noch Ludwig Rokeritz bis zum
Jahre 1539 folgte. 200) Diese drei Männer aber Vikarien
zu nennen, klingt wie Hohn, da sie über nichts weiter, als
drei schwach besetzte Klöster des herzoglich sächsischen Be—⸗
zirkes geboten.?01) Und als dann mit dem Tode Georgs
die Reformation in diesem CLande eingeführt wurde, ver—
ichwanden auch diese Konvente und mit ihnen das Phantom
eines Generalvikariates der deutschen Congregation. wn
Linck ist in der That der letzte Generalvikar des
Ordens vom heiligen Augustin deutscher Congregation und
als solcher für die Gestaltung des evangelischen Gemeinde—
lebens von größter Bedeutung gewesen: aus den Brüdern
von Augustin wurden Prediger Christi und er selbst nächst
Luther der vornehmlichste unter ihnen; seine Wirksam—
keit in der Kutte war eine reformatorische im
eigentlichsten Sinne des Wortes.
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