Volltext: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

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nämlich daß Gott vielleicht auf diese Weise die Erdichtungen 
der Menschen offenbare“. ?20) Charakteristisch für das Ver— 
hältnis beider ist die mäßigende Einwirkung Wenzels und 
die offene Sprache, mit der er alle Anklagen der Gegner 
dem Freunde vorwirft, nur um von ihm widerlegt, von 
hHerzen ganz Martinianer sein zu kömen. 
Während sich aber bis dahin ihre Auseinandersetzungen 
wesentlich auf dogmatischem Gebiete bewegten, trägt die 
Schrift an den Adel nummehr in dem 153. Vorschlag zur 
Besserung, die Bettelorden betreffend, ein neues Objekt 
herein, an sich lediglich eine Konsequenz der freien Gnaden— 
lehre, in seinem Gegensatz gegen die bestehende Ordnung 
jedoch gerade für Linck und die Congregation von den 
entscheidendsten Folgen und für den in seinem Mönchsideal 
ergrauten Staupitz vielleicht der bedeutsamste Anlaß, sich 
von Luther allmählich ganz zurückzuziehen. Noch spricht 
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haupt aus, sondern nur gegen seine Auswüchse und sein 
Übermaß. Die Seit des Linckschen Vikariats wird dann 
in seiner reformatorischen Eutwicklung eine Auseinander— 
setzung, in seinem evangelischen Ende eine Manifestation der 
Verwerflichkeit der sogenannten Möonchs- und Bettelorden. 
Nachdem Staupitz Ende April in Nürnberg die er— 
wähnten wichtigen Vereinbarungen mit Linck getroffen hatte, 
deren Frucht auch der angezogene zustimmende Brief an Luther 
war, 218) benutzte er die Zeit bis zum eislebener Kapitel zu 
einem letzten Besuche der ihm unterstellten Konvente. Ohne 
Wenzel unternahm er diese Reise, um so unbehinderter für die 
Vikariatswahl seines ersehenen Bruders wirken zu können. 
Dieser entfaltete unterdessin in Nürnberg, wo 
die Pest viele Opfer forderte,“9) eine reiche seelsorge—
	        
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