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zu seinem gutt erkennen und geben; der mag alzdan auff
dasselb 2) gericht komen und sein anleit wider nemen mit
urteil, das wurt im erteilt, und das er solchs seinem wi-
dertaill durch ein kuntbrieff vom langericht verkund, wo
5aber einer die anleit nit wider nimpt, wie obstet, wenn %)
dan die sechs wuchen und drei tag aufz sein, so sol der-
selb anleiter, der di anleit verkünt hat, vor gericht auff
sein aid sagen, wohin und wen er di anleit thun hab ®),
und di anleitzettel, die im ®) aufz dem landgericht geben
ojst, für landgericht bringen. fint sich dann, das die zeit
verschinen ist, wie vorstet, und kein antwurter engegen
ist, so das landgericht auffsten will, alzdan mag 9) der
clager oder sein anwalt sein fursprech fragen lassen, ob
man im icht®) billich gen seinem ®) widerteill vollung
15 erkenn auff laut seiner clag; das wurdet im erkant. alsdann
sol der lundschreiber den vollungbrief nicht hinaufzgeben
bifz auff das nechst landgericht darnach, so es auffstett,
ob der beclagt auff dasselb gericht kem und sein ehafft
beweiset, wie recht ist, darzu sol er gelassen werden,
zo kumpt %) aber nimantz ®) auff dasselbig %) gericht, so sol
man im sein vollung hinaufzgeben, und so derselbig volbrieff
zu zehen jaren get, so sol man 9) den [Fol. 53 b] ver-
newen %®) vor dem landgericht mit der meldung ®), er hab
ervolte gerechtigkeit nach weifzung !%) seins vollbrieffs, der
25 mach 191) sich verjoren 2), und unkrefftig werden, ob man
in den icht 1%) billich vernewe '%!), darmit sein erclagte
gerechtikeit in krefften bleib; das wurt im erteilt. des sol
im der landschreiber under des landgerichts insigell ur-
kunth !®%) geben.
87) B. dasselbig. 88) B, wann. 89) »wohin — hab« fehlt
in B. 90) B. ihn. 91) B. so mag. 92) B. nicht. 93) B. sein.
94) B. kommt, v5) B. niemand. 96) B. dasselb. 97) B. er.
98) B. verneuren. 99) B. mit bemeldung. 100) B. nach aus-
weis, 101) B. möcht. 102) B. verjähren, 103) B. nicht.
104) B. verneure. A. hat: vernewenn. 105) B. urkhundt — brieff.