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Die in dem Burgfrieden gelegene Pfarrkfirhe St. Neter
darf hier nicht übergangen werden, Gabriel Tebel, weldher im
Fahre 1440 ftarb, ftiftete eine Kapelle zur Chre des Heiligen
Apoftel Petrus und Baulus am Siechgraben*). Nach feinem
Tode wollten Gabriel und Hans Tehel diefe Kapelle bauen Iaffen,
wurden aber von dem BilhHof Georg zu Bamberg und von dem
Pfarrer zu St, Lorenz daran verhindert. Erft im Yahre 1470
ertheilte der Bijchof zu Bamberg und: Peter Knorr, Pfarrer zu
St. Lorenz, die Erlaubnip dazu, Iobft Tebel vollendete daher
den Bau in diejem Iahre. Die Kapelle war mit einer Frühmelle
verfehen. —
Deh großen Chrijtoph Hat die Familie Behaim malen Iaffen, —
Seit dem Jahre 1520 wurden die Hingerichteten Perfonen
neben diefer Kapelle begraben. Den Männern in dem Siechkobel **),
welcher jeßt aufgehoben ift, wurde darin das Heilige Abendmahl
gereicht. Diele Kapelle wurde im Fahre 1810 von der Königl.
bayerifjhen Regierung zu einer PfarrtirHe erhoben und ihr ein
eigener SKirchen]prengel angewiefen.
Die beiden in dem Burgfrieden Tiegenden Drie Galgenhof und
Tafelhof werden deßhalb hier erwähnt, weil fih eine bequeme und
vortheilhafte Anftalten, die Wäjdhe zu reinigen, dafelbit befinden,
zu ‚welchem Zwerfe der durd) diefe beiden Orte fließende Fijhbach,
an weldent viele Wafchhäufer erbaut find, fehr dienlidh ift.
Die Borftadt Wöhrd liegt gegen Diten, mar Reihslehen
ind gehörte zur NReichsvefte. Diefer Ort wurde im Jahre 1427
an Nürnberg verkauft. Kaifer Sigmund beftätigte diefen Kauf
und belehnte die Stadt damit. Der Burggraf zu Nürnberg ließ
im Xabre 1410 eine neue Kapelle bauen, wodurch mit dem Brarrer
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*) Siecdhgraben Hatte feine Benennung von den Sichen, Sonder:
ficchen, d. i. Kranken, befonders folchen, welche mit dem Ausfake
behaftet waren, und deßwegen von Andern abgefondert war,
“*) Die Anftalt. für Gebrechliche außerhalb der Stadt, fonft Sichföbel
genannt, find aufgehoben und zu den MuhlthHätigkeitsanftalten der
Stadt gezogen worden.
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