Oäbe e8, wie einft in Griedhenland um die Ortsan-
gehörigfeit des Homer, unter fieben Städten Dentichlands
einen Streit darüber, weldhe von ihnen den wactern bürger-
lien Dichter, „den man tirogßig den Homer der Teutfchen zu
nennen pflegte“, am fhönften geehrt und gehegt habe und
{fo ihn als den Yhrem anfprechen dürfe, fo Hätte nach Nürn-
berg, dem Geburtsort, Weimar das gegründetfte Anrecht.
In Weimar ift Hans Sachs, nad jahrhundertlanger Ber-
geffenheit, wieder zu Chren gebracht worden, arterfannt von
dem größten Dichter und von den größten Kennern der Dicht-
funft. Weimar it die Stätte feiner Wiedergeburt. Bon
hier ift, mit Goethes Berfen, Hans Sachjens Name in alle
Welt gegangen.
Goethes Sebicht „Hans Sachfens poetifjdhe Sendung”
erfchien im Aprilheft des „Teutichen Merkur vom Iahre
1776“, nachdem das Märzheft ein Bild von Hans Sachs,
in Erinnerung an feinen Todestag, den 19. Januar 1576,
gebracht Hatte. Wieland fügte als Herausgeber zwei Se:
bihte von Hans Sachs hinzu (Der Liebe Bank und Sanct