Full text: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

Le 
zählt,  Hiernächft Yırlafz gegeben haben, das Reich der Franken 
in Dit und Weftenreich oder in Neujtrien und Austrafien einzu: 
heilen, Unter dem Namen, des Ojtenreidhs wurden anfänglich die 
ywijdjen der Maaß und dem Rhein gelegenen Länder verftanden, 
worin die Stadt Met gleihjam der Hauptort warz in der 
Folge aber wurden alle weiteren Eroberungen der Franken in 
Deutjhland unter Ofjtfranken (Francia orientalis, Franeia teu- 
tonica) begriffen. Da endlich der wejtlide Theil, dent fidy die 
Einwohner der römijchen Sprache bebienten, Neustria, jonft auch 
Francia romana genannt wurde, fo befam dadurch das alte 
Salkien den Namen Frankreich. In Deutfdland bagegen findet 
fich der viel bedeutende Name Frank, nachdem Deutidhkland un: 
icr Kaifer Maximilian in zchn befondere Kreije eingetheilt worden, 
6loß auf eine gewiffe Gegend eingef[Hränkt, welde man den fränz. 
tiGen Kreis nennt: In diejem Kreije aber ift eine gewiffe Ges 
3zend, welde man unter dem Namen Nordgau Fannte, merk: 
mürdig; biefe Gegend hat mad den Angaben verfhiedener Se: 
Ichichtihreiber fich‘ von unweit Ingolitadt über Mürnberg bis an 
den Thüringer Wald erftrekt, und von derfelben wird in der Ges 
"biete NürnbergS vorzüglich zu Ipredhen fein. 
Bur Zeit Karl$ des Großen, aljo im Iahre 768, fanden 
lid noch wenige Städte und Dörfer in Deutfhland angelegt; 
anftatt derjelben fah man foldhes mit unermeßlidhen Wäldern, die 
zum Theil mit faulen Sümpfen und traurigen Eindden erfüllt 
waren, und dur abfchrecfende Würteneien herrichte ein fajt im: 
merwährender Winter; reißende und fonft Iqädlihe Thiere Hauften 
da in Menge und machten die Wanderungen Höchjt gefahrvoll, 
Die Bewohner felbjt führten, vorzüglidh die Waldbewohner, ein 
unitete$ Veben; die Kagden gaben ihnen die nothdürftige Nahrung, 
Quellen und Bäche öfchten ihren Durft, und zum Obdady dien: 
in ‚den Meiften Höhlen oder IHlehte Hütten, aus Moos und 
Yaub Lejtanten ihre Lagerftätten und die Felle wilder Thiere was 
ren ihre Kleidung. So fah.es in Deutichland nody vor 12 bis 
15 Jahrhunderten aus. Die hHiefige Gegend ift dazumal auch 
noch dicker Wald.aewerjen, vorzlialihH var der hercinifihe, päter
	        
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