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Nürnberg z0g, einen feierliden Einzug in die Stadt, wofelbjt er
von dem Magiftrat und der Bürger[chaft aufs Prächtigfte empfan:
gen wurde; auch legte bei diefer. Gelegenheit die Bürgerihaft ihre
Huldigung ab und Überreichte dem Kuifer werthvolle Sefchentke,
unter welchen ein goldener Pokal war, in dem 100 Stück Sold-
münzen fich befanden, wovon die erfie einen, die andere zwei, die
dritte drei Soldgulden 20. Werth Hatten, fo daß die lebte hundert
Soldgulden betrug, und das Ganze ungefähr 3050 SGoldaulden
ausmadchte.
In diefemn Kahr murde au. der fhöne Brunnen am Markt
mit Steinwert und Gemälden verziert, was 1300 fl. Koftete.
Bu gleicher Zeit Ihickte auch der Nath abermals ein Fähn-
(ein Kriegstnechte nach Ungarn. Pancraß Zollner war der Haupt-
mann und N. Baumgärtner Fändrid) derfelben.-
Anno 1542 wurde ein Neichstag zu Speier gehalten, wo ein
Zug gegen die Türken befhloffen und dem ganzen Land eine Steuer
auferlegt murde, von welcher Niemand, audh fogar die Seiftlihen
nicht frei waren, Nürnberg wurde als Legeftadt zu diefer Steuer
ernannt.
Sn diefem Jahr Hat der Magiftrat zu Nürnberg von dem
Pfalzgrafen Otto Heinrig Stadt und Schloß Hilpoltitein, dann
Stadt und Schloß Heydek und den Markt Allersberg mit aller
Dbergerichtsbarkeit, forwie Wäldern und allen andern Zugehörungen
un den Preis von 156000- fl. mit der‘ Bedingung erkauft, daß
Herzog und Pfalzgraf Otto Heinrich oder feinen Erben oben be:
namıte Dbjekte innerhalb. 36 Jahren um bemerkte Summe wieder
zurückgegeben werden müffen; wenn e& aber in’ biefer Zeitperiode
nicht gefhehen, fo follte der Kauf auch nicht mehr beanftandet wer-
den Fönnen. Alleröberg und Hilpoltftein wurden 1578, Heydeck aber
erft im Sabre 1584 eingelöft.
An 14. Kunt dieles Fahres Atarb Doktor Chriftoph Scheuerl;
er war ein großer Beförderer der Reformation und ein Freund
Dr. Martin Luthers.
m Sahr 1543 wurde in Nürnberg ein Reichstag ‚abgehal-
ten, welcher als der lebte in diefer Stadt zu betrachten ift; und