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der Frieden murde jedoch nach vielen Quälereien des Landvolfs
noch in diefem Jahr gejhloffen; man nannte diefen Krieg, vielleicht
der Jahreszeit wegen und weil viel Rüben auf dem Felde waren,
Ichledythin nur den „Kraut: und Rüben-Krieg“.
Im Jahre 1539 am Freitag nad) Walburgi [Hlug das Wet:
ter in den Thurm Luginsland, und den 13, Mai brannte es im
neuen Spital, dag Feuer foll in der Kirche ausgefommen fein.
Huch ftarb in diejem Jahr ein "vornehmer Rechtsgelchrier,
Namens Johann Milius, deffjen Srabichrift noch jebt auf dem
St. Kohannisfirhhof zu fehen il.
Yuno 1540 den 7, Februar Kam König Ferdinand auf der
Durchreije nad) den Miederlanden nad) Nürnberg, die Herren des
Raths ritten demfelben unter Anderen mit 300 Pferden entgegen
and empfingen ihn mit größer Pracht.
Den 26. Auguft fchickte der- Raih dem Kailer Kriegsvolf
nad Ungarn zu, der - Hauptmann Ddiejer Söldner war Sebabd
Schirmer. Hierauf erlangte die Stadt vom Kaifer Karl V. große
Sreiheiten, als das Austrag:Nichteramt erfter Injtanz vor den
Städten Windsheim und Weijjenburg, Freiheit wegen Steuer, ZoU
und Frohn, jowie auch die Bergwerksgerechtigkeit.
Den 20. Juni diejes Jahres (Sonntag vor St. Johannis)
regnete e8 in Nürnberg und dann nicht eher wieder bis zum 30.
Iuli, in Folge deffen (und vorzüglidy weil eine große Hıike ein:
Rel) trodneten Brunnen und Teiche, ja fogar Flüße verfiechten ; es
entftand daher ein fehr großer Waffermangel, welcher foweit ging,
daß man dasfelbe theuerer als den Wein Kaufte. Auf dem Se:
birge bei Bayreuth Koftcete damals die Maß Waffer vier und. die
Maß Wein drei Pfenninge. Einige Mebger, welde 100 Stück
Maftochfen zur Stadt trieben ımd foldhe in dem Teiche eines
adeligen Sutsbefiber8 tIränkten, wurden von demfelben gepfändet
und zwar. fo, daß er den Mebgern zwei foldher Thiere wegnehmen
ließ, von denen jedes Stück 27 fl. werth war nach damaligen:
Breis.
Im Jahre 1541 hielt Kaifer Karl V., als er aus den Nie:
derlanden auf dem Reichstag, nad Regensburg über Ansbach turch
