Volltext: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

208 
Brüce fig zur Abreichung eines größeren Zinfes von 2 und 4 
Sellern und 1 Schillingsheller verftanden haben. 
Mit diejer Nudolphinijhen Belehnung kommt au die Alb: 
rechte größtentheils überein. 
Daß nun aber die Deputation der Nürnberger Bürger im 
Angefichte des Kaifers wider die Karen Buchftaben des im Origi- 
nale vorgelegten Albertin’jhen Lehensbriefes behaupten mochten: 
Die Burggrafen wären nur mit einem geringen Zinfe, von den 
in der Lorenzer Pfarre gelegenen Werkftätten beliehen worden; die 
Schalder aber Hätten niemals Etwas gegeben 20., legt die ftärkite 
Probe an den Tag, daß fie damals Ichon den VBorfaß gefaßt Haben 
anßten, die burggräfligen Serechtigkeiten auf jeden thunlihen Weg- 
zu fOmälern ©). 
In des gelehrten von Murr bekanntent“ Sournale findet 
man verjchiedene Fragmente, welche zum Theile aus den alten 
Vürgerblichern, zum Theile aber aus den Nürnberger Kahı- 
Süchern und Stadtehroniken und aus einer eigenen Handichrift 
über die Nürnberger Handwerke gezogen find und heils die nod 
iebt blühenden Handwerke, thHeils Profejfionen, die bereits erlofchen 
find ,- betreffen, wofelbfit e8 unter Anderm heißt: „Die Blech: 
„fOmiedte fonlt au Verzinner, ein altes und vermögliches Hand- 
Sener gelehrte Franzo@ drückte fidy bei einer gewiffen Gelegenheit 
ıljo aug: Les artis utiles sont les ainces des arts agreables, 
Im diefom Eake fickt zwar eine unläugbare Wahrheit, cr ift aber 
nicht ganz richtig. Die deutfdhen Völker haben unfreitig cher Krieg 
zeführt, al& auf Künfte und Wiffenfhaften fich gelegt; oder, was 
ben fo viel fagt, cher Kricgswerkzeuge al? Hofen und Schuhe machen 
lernen. Hieraus erhellt fid von felbft Mar und deutlich, daß die 
Sifenfehmichen eine der erften Werkfiätten in Deutfhland müßfen 
acwefen fein. Nachdem nun der eine in diefer, der andere in jener 
Art von Cifenwaaren, eine befondere Fertigkeit erlangt und mit der 
Zeit fi darauf gelegt hat, auch hinwiederum Andere darauf 6: 
lernt baden mag: hat diefe® aller Wahrfcheinlichkeit nady zu den 
berfehicdenen Handwerken den erften Mnlaß gegeben , weldıe in den 
hcueren Zeiten entftanden find. 
AL 
‚A 
MET 
4a 
5 
at 
HU 
Ri 
ul 
RN 
„AM 
ATL 
N
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.