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Schnell rollte der Wagen zur Musenstadt fort, — 
Wir finden den Amtmann zur Nachtzeit erst dort, 
Um zehn Uhr, im Gasthaus zum Bären; 
Schnell nimmt er sein Päckchen mit Schinken und 
Wurst, 
Vergessend den eigenen Hunger und Durst, 
Durcheilt er die Straßen von Jena. 
Bald steht hier Orest am befreundeten Haus, 
Und fordert durch Klopfen den Hausherrn heraus, — 
Der schläft schon, es öffnet die Köchin; 
Sie birgt in die Schürze ihr weinend Gesicht, 
Der Amtmann bemerkt es, und hastig er spricht: 
„Catharine, wo ist Herr Pylades?“ 
„„Ach! geh'n Sie hinauf nur, dann finden 
Sie's schon, —““ 
Hier stößt sie der Bock, doch ihr Jammerton 
Beflügelt des Fragenden Schritte: 
Rasch stürmt er im Finstern die Treppe hinauf, 
Stößt ängstlich ausrufend die Stubenthür auf: 
„Pylades, mein Lieber! wo bist Du?“ 
Allein keine Antwort kommt hier ihm zurück, — 
Es packt ihn wie Krallen, es kracht das Genick, 
Von schrecklicher Ahnung durchzittert; 
Er tritt in die Stube, — da schimmert es weiß; 
Er tastet, — ein Leintuch, — ein Leichnam wie Eis 
Liegt vor ihm, auf's Brett hingestrecket.
	        
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