Objekt: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

—Z 
124 — 
Der gerechte Müller. 
Ein Müller, der als Ehrenmann 
Sich dreist mit Jedem messen kann, 
Stand gleichwohl einstens vor Gericht 
Als Mörder, und der Richter spricht: 
„Ihr gottvergeß'ner Bösewicht, 
„Ihr läugnet also selber nicht, 
„Daß ihr den wackern Ehrenfried 
„Habt aufgehenkt gleich einem Dieb?“ 
„Der Ehrenfried war euer Knecht, — 
„Das giebt euch aber nicht das Recht, 
„Ihn aufzuhängen, wenn's beliebt, — 
„Wißt, daß es Obrigkeit noch giebt.“ 
„„Gestrenge!““ hebt der Müller an, 
„AIch weiß wohl, was ich darf und kann, — 
„„Ich scheine Mörder, — nur Geduld! 
„„Ich reinige mich von der Schuld.““ 
„„Ein Jahr mag jetzt vergangen sein, — 
„A„Der Tag fällt mir gerad nicht ein, — 
„„Da ritt' ich einst.in später Nacht 
— „Nach Haus von einer lust'gen Jagd.““
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.