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falls häufig angewendet wurde, so war doch seit alten
Zeiten der Name Friedrich (bis auf die neueste Zeit
so bedeutungsvoll für die erlauchte Familie!) der herr-
schende Familienname und dies vielleicht noch vor Frie-
drich Maute, obgleich an ihn sich wichtige Erinne-
rungen knüpfen mochten.
c) Er kommt häufiger als Conrad in den vorhande-
nen Urkunden vor.
Da wir jedoch der urkundlichen Angabe vom Jahre
1207,“ wonach Friedrich als der jüngere Bruder
angenommen werden muss folgen, so soll zunächst von
ihm gehandelt werden.
Conrad X
Die Genealogen Renschel, Oeitter und Andere
jJassen Conrad LI von 1164 bis 1200 regieren. An-
fang und Ende dieser Regierung werden indessen
irrig bestimmt. Der Burggraf Conrad, der 1164 „in
einer Urkunde, worin Bischof Eberhard zu Bamberg die
von Christine von Aschbach geschehene Errichtung
eines Klosters bestätigt“, genannt wird, ist der Gross-
vater Conrads LI, welcher auch Conrad hiess, dem
Retzischen Geschlecht angehört und oben nachgewie-
sen worden ist. Das Jahr 1200 wird angenommen, weil
die bekannte Urkunde über das Schloss Rietberg, ®
datirt vom Kloster St. Salvator auf dem Berge Amiato
(im Florentinischen) , am 29. August 1210 irrthümlich
auf das Jahr 1200 verlegt worden ist. Das Datum lau-
tet so: apud sctum. Saluatorem in monte Amiato,
Anno dmcee. incarn. Mo. CC°,. X° IHN. kalend. Sebr.
5 Ss oben S. 71.
58 Oetter I. 252.
57 vgl. Alterthümer und Kunstdenkmale des Erlauchten Hauses Hohen-
zollern, wo ein Facsimile der Urk, aus dem Speierer Copialbuche mitgetheilt
worden ist,
HN