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rich von Kastell. Sie war früher mit dem Grafen
Johann von Chalons d. j. verlobt gewesen, welches
Verlöbniss aber 1255 wieder gelöst wurde (S. 93).
3, Elisabeth. Sie war 1272 nöch unvermählt
und wird Klisabetha junior, im Gegensatze ihrer Mutter
Elisabeth, genannt. 1! Ihr Gemahl war. Eberhard (?)
von Schlüsselburg, welcher 1280. als Schwieger-
sohn Burggraf Friedrichs III aufgeführt wird. >
Hier ist nun zu erwähnen, dass zewöhnlich angenom-
men‘ wird, der Gemahl der Elisabeth sey Gottfried
von Hohenlohe gewesen. Diess wird auf Grund einer
Urkunde vom Jahre 1269 (iuxta-pontem Wikershofen),
wodurch Burggraf Friedrich XIII. den Hof Oberndorf
dem Kloster Heilsbronn schenkt, behauptet, worin nach
dem Abdrucke bei Oetter 1 folgende Worte stehen:
Fridericus burcgr. de Nurenberc. . consensu UTOTS
sue Elysabeth ac predicte sororis (Adelhidis quondam
palalina Bavarie) et trium quas nunc habuit filiarum,
nec non Ludewici comitis iunioris de Oetin-
gen ac Gotfridi junioris de Hohen(0 ch, qui
sunt generi Burcgravii elc. ‘Wir haben jedoch
diese Urkunde aus dem Originale! abdrucken lassen,
wo die gesperrien Worte ganz fehlen — also aus irgend
einer Absicht eingeschoben worden sind. 18 ;
Die Burggräfin Elisabeth-d. & starb‘ ums Jahr
1272 am 18. December. Nach einer, dürch keine ge-
schichtlichen Beweismittel bewährten Sage soll sie auch
zwei Söhne geboren haben, welche Johann und Sieg-
mund (alias Friedrich) genannt werden und von den
141 Mon. Zoll. Nr. 85.
442 Ebendas, Nr. 102, . WE
43 A, a. O0, S. 553. ; rn
144. Mon. Zoll. Nr. 838. 0° ©
145 ° Die Unächtheit der correspondirenden Urkunde vom Jahre 1298-
Oetter 11. S. 373., ergiebt sich schon aus der Sprache, Die Gemahlin Gott-
frieds des Kdeln v. Hohenlohe war Elisabeth, geborene Gräfin v. Eberstein,