Volltext: Michel und seine Kinder

L. 
Der Sturmwint heulte über’'3 öde Land, 
Die Woge brauft' entgegen meinen Klagen. 
Dody hab’ id Tag um Tag mein Herz bezwungen, 
Bei trodnem Brot mir Arbeit abgerungen. 
Michel. 
Und that fo freundlich 
Der. böje Unmenfch, 
Wie ev dih nahm. 
Trinchen. 
Die exjten Lerchen Jangen auf der Fur, 
Und Frühlingsahnung ficl vom Himmel nieder. 
Mir fteigerte der Lenz die Pkage nur 
Mit harter Frohne für die fehwachen Glieder. 
Barfuß im Reif, vom Hahnenjchrei zum Wbend 
Stand ich, das Marfjechland mit dem Spaten grabend. 
Michel. 
Doß ich dich zichn ließ 
Bom Vaterhaufe, 
ch bisder Thor! 
Trinchen. 
So dient” ich ireulich fort um Fargen Yohn 
Dem jtrengen Herrn in meinem fdhveren Stande; 
Doch als er jeheltend jüngft mit frehem Holkn 
Dein fehuldlos Märchen „fremder Baftard“ nannte 
Und Hoch ten Sicd erhob mit wilbem Drohen, 
Da fprach im Zern ich alfa zu dem Roben: 
„Bin eine8 freien Mannes eklich Kind, 
Der jehlicht und recht in alter Sitte wandelt, 
Mit frommer Scheu fein niedrigjties Gefind 
Mig Hriftlich Glicd des Haufjes noch behandelt. 
Kann gleich des Hofes Tochter fich nicht webren. 
Qäßt fie von Köbler nimmer fih entehren.“ 
Und ftolz ich ibm den Karft zu Füßen warf, 
Gilt" ohne Raft zu cuch die vielen Meilen, 
Ob meiner wol zu Hauje man bedarf. 
Sch Fann nicht fürder in der Ferne weilen. 
Und bin ich heut willfommen euch erfchienen: 
D laßt mich nicht dem fremden Manne dienen !
	        
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