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Grawsam Atropos, wie kanst seyn so vermessen
Aller Barmhertzigkeit / vnd Liebes⸗ Huld vergessen!
Indem du grimmiglich Lachesi auß der Hand
Deß Lebens Faden reisst / vnd dein Haß machst bekant:
Darwider sich nicht kan die Clotho defendiren /
So steiff vmbfast die Wepp / den Schnitt thust doch vollfuͤhren /
Fragst nicht nach hohem Stand/ kein Alter wilst ansehen /
Achkest Schoͤnheit gering /Reichthumb kan nicht bestehen.
Die Kunst ist direin Tand / verlachst die stoltze Jugend /
Ss gilt dir alles gleich / nur Wuͤrgen ist dein Tugend /
Alles was Odan hat muß dir sich subjiciren ⸗
Vnd gehen deinen Gang / auch deine Tuͤcke spuͤren:
Darwider hilfft kein Bitt/ kein bitterliches Flehen /
Dich doch erweichet nichts es muß dein Grimm fortgehen.
Solt gleich der klug Orpheus sein Harffen kuͤnstlich ruͤhren /
Vnd an kaglichen Gsang artlich drein moduliren:
Darzu der Musen Schaar vor dir gar niedersincken /
Wehmuͤtig flehen dir / vnd der pollo wincken:
Wie auch der Nymphen Hauff dich freundlichen vmbfangen /
Die zarten Char ites auch dir entgegen prangen /
Holdselig sich geberdn / jhr Liebes⸗Kraͤntzlein zeigen /
So musten sie doch all vor dir sich schmiegn vnd schweigen.
Dann diß hat wol erfahrn Simson der starcke Helde /
So grosse Thaten uͤbt / großmuͤtig war zu Felde:
Der schoͤne Absalom / Mathusalem der Alte /
Habel mit Gottesfurcht geziert / must fort gar balde /
Der glaubig Abraham / vnd Noha der Gerechte /
Der weise Salomon / fanden dein Gunst gar schlechte.
Was mach ich lang viel Wort / du thust doch alls verschmaͤhen /
Weil wir nur eitel seyn / mag nichts vor dir bestehen /
M 00006ii Denn