32 Topographische Beschreibung.
Die vielen herum liegenden, groͤstentheils
mit schoͤnen Gebaͤuden versehenen Gaͤrten, und die
Manchfaltigkeit der Felder machen diese Gegend,
nach dem Zeugniß aller Reisenden, zu einer der
angenehmsten in Deutschland.
Der Platz selbst, worauf Nuͤrnberg liegt,
ist zu beeden Seiten der Pegnitz, welche zwischen
ihren abhaͤngigen Ufern flieset, e'was unceben.
Eigentlich ist aber nur eine betraͤchtliche Anhoͤhe,
oder ein kleiner Berg in der Stadt, derienige
naͤmlich, worauf die Kayserliche Burg gebauet ist.
Dafuͤr beherrscht aber auch diese Burg, besonders
gegen Abend, eine beynahe unbegraͤnzte und vor⸗
trefliche Aussicht.
Die Bevestigungswerke, womit die Stadt
umgeben ist, sind freylich nur denienigen Zeiten
und Absichten gemaͤs, zu welchen sie erbauet wor⸗
den sind. Es waren iene Zeiten, in denen Staͤdte
gegen Staͤdte, und mindermaͤchtige Staͤnde im
Bund mit andern, auch gegen groͤssere, noch haͤufig
kleine Kriege fuͤhrten. Gegenwaͤrtig gewaͤhren sie
noch immer sowol Nutzen, als Vergnuͤgen.
Der Zwinger, eine in der alten Fortification
bekannte Benennung, oder der Raum zwischen den
ungemein starken Stadtmauern, ist theils zu kleinen
Gaͤrten