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unter Anderm von den alten Nürnbergifjhen Adels: Sefclechtern
ein SunggefeNlenfiehen gehalten wurde. Der Autor der hHiftorifchen
Nachrichten von Nürnberg fagt hierüber Folgendes:
„E83 ijt aber auf diefes Seftech bald hHernac der markgräfliche
Kricg ausgebrochen, und man hat allgemein daflır gehalten, daß
benannte Iunggefellenftechen die große Urfache an dem Kriege
war, weil die Mitterfhaft behauptete, cS gehöre den NMürnbergijchen
Sefhlechtern nicht, folde MRitter]piele zu treiben,
uno 1447 wurde der Schön: Brunnen renovirt und auch
die Heine Orgel in die St. Sebaldsfirche geftiftet. Dazu Hat Lorenz
Stauber, ein berühmter Organijt, ein Chörlein maden und 1520
abermals eine Jautjchreiende Feine Orgel darauf feben faffen.
Su diefem Yahr findet man auch zwei neue Sefchlechter im
NathsbugG Namens Neidhel und Lämmlein. Die Reichel ftanımten
aus Regensburg, wo felbige au Ihr SGedächtnif und Begräbniß
hatten.
Bon dem Lämmleinsge[hlecht find allein Ddieje Lebteren bis
1473 in dem Nathsbuch aufgezeichnet und einer diejes SGefchlechts
it Kriegshauptmann Hber die Nürnberger Reiifigen gewefen.
Dies Sefchlecht Hat feine Aoftammung von Banıberg. In
eben diefeınm Jahr Hat fiH der Rath der Stadt Nürnberg bewogen
gefunden Augsburg, Negensburg und Ulhın, jede diejer Städte im
MNofhfall, weil man dem Markgrafen nichts Sules zutraute, um
100 MNMeifige zu Pferd zu erfuchen, und nahm auch fofort mehrere
edelgefinnte Ritter, unter andern aud HeinriH. von Plauen in
feine Dienfte.
Im Jahr 1448 nahnwen die in den Nürnbergifhen Chroniken
unter dem Titel „Markgräflicher- Krieg” angemerkten Feindfjelig:
Feiten zwijfchen dem Markgrafen Albrecht und der Stadt Nürnberg
ihren YAırfang. Ab Indagine fpriht fi darüber folgendermaffen
aus
„Zum DBoraus ift zur beffern VBerftändnig der Sachen zu
„melden, daß nach dem Tode des erften Kurfürften zu Branden-
„burg Friedriqm I. aus dem burggräfliden Haufe Nürnberg, unter
„deffen vier nachaelaffenen Söhnen der Markaraf Albertus- zu