Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Heinz Dötsch), der Bauer, tritt ein und spricht. 
Schön guten Abend, zarte Herrn!! 
Ich muß hier suchen — thu's nicht gern — 
Den Hermann Grampas voller Zorn, 
Denn Nachts ging mir mein Hahn verlor'n. 
Mein Nachbar hat ein eigen Haus: 
Was man im ganzen Dorf durchaus 
Verliert, das findet man darin. 
Er wird, wenn ich mich recht besinn', 
Bescheid auch wissen mit meinem Hahn. 
Da kommt erz; gleich red' ich ihn an. 
Jetzt sieht er mich und wird gleich rot. 
Hermann Grampas kommt und spricht: 
Mein lieber Nachbar, grüß' dich Gott! 
Zerschlug dein Korn ein Hagelschauer — 
Du siehst so trüb aus, blickst so sauer 
Oder ist dir gar der Wein erfroren? 
— — 
Heinz Dötsch spricht: 
Ich habe meinen Hahn verloren 
Spät in der Nacht, meinen schwarzen Hahn, 
Meine Frau ihn nirgends finden kann; 
Nachts hat er nicht im Stall gesessen, 
Doch wo er ist, kann ich nicht ermessen. 
Sag', Lieber, weißt du nicht darum? 
Hermann Grampas: 
Wie, schein' ich dir so wenig frumm? 
Bei meinem Eid ich sagen kann, 
Daß ich nichts sah von deinem Hahn. 
Meinst du, ich sollt' den Hahn dir stehlen? 
1) Bezeichnung für einen 
dramatische Werke J, S. 185. 
dummen Menschen; vgl, Hans Sachs
	        
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