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Namen nach Besitzer von Lichtenau, das ringsum von dem Gebiete des
Burggrafen von Nürnberg eingeschlossen war. Diese hatten das Ansbacher
Gebiet 1351 von den Grafen von Oettingen erworben und sahen es nur sehr
ungerne, wie Nürnberg durch den Besitz von Lichtenau sich mitten in ihr
Gebiet eindrängte und darin ausbreitete. Ihre Nachkommen, die Mark—
grafen von Brandenburg, suchten sich dieser Nürnbergischen Nachbarschaft
zu entledigen und ließen keine Gelegenheit, die sich dazu bot, unbenützt
vorübergehen.
Als im Jahre 1449 der verheerende Krieg zwischen Markgraf
Albrecht von Brandenburg und der Reichsstadt Nurnberg ausgebrochen
war, rückte ersterer am Samstag nach Petri Kettenfeier plötzlich vor
Lichtenau. Er riß den Zaun, 2 Basteien, 2 Blockhäuser, 2 Thore und
die Schranken nieder, womit der Markt umgeben war. Darauf rückte er
vor das Schloß, um es zu belagern. Dasselbe wurde von 4 Hauptleuten,
2 Büchsenmeistern und 5 Stück groben Geschützes vertheidigt. Die
Besatzung ließ der Rath zu Nürnberg durch 12 Bogenschützen unter Cuntz
Zerrengibel verstärken; auch schickte er 2 Schirmbüchsen und J Kammer—
büchse mit der nöthigen Munition. Die Besatzung wehrte sich tapfer.
Als aber der Feind die Brustwehren zusammengeschossen und der erwartete
Entsatz nicht kam, mußte sich die Veste am 13. August ergeben. Der
Markgraf blieb im Besitz derselben bis zum Jahre 1455. In diesem
Jahre kam durch Herzog CLudwig von Bayern der Vertrag zu Lauf zu
Stande, der unter Underm bestimmte, daß Lichtenau der Familie Rummel
wieder zugestellt werden sollte.
Franz Rummel verkaufte Lichtenau im Jahre 1472 an die Stiftung
des reichen Ulmosens zu Nuürnberg. Diese Fab nur den Namen zum
Kaufe, das Geld dazu gab der Vath her. Der RKRaufschilling betrug
5000 fl. Der Rath ließ das Schloß wieder in guten Stand setzen und
errichtete 1482 ein eigenes Pflegamt Lichtenau mit einem Pfleger und
Vogt. Die alten Gebäude, Basteien und Vestungswerke stammten größtenteils
aus dem XV. Jahrhundert. Markgraf Albrecht Alcibiades hat sie im
zweiten markgräflichen Krieg von Grund aus zerstört. Um 4. Mai 1552
erschien er nämlich mit 18 Fähnlein Unechten und 1500 Reitern vor
Lichtenau. Nachdem die Veste eingeschlossen war, forderte er den damaligen
Pfleser Ludwig Schnöd zur Uebergabe auf. Dieser schickte seinen Sohn,
um zu unterhandlen“), aber der Markgraf ließ des Pflegers Sohn ohne
Weiteres gefangen nehmen, wobei er dem Vater drohte, er werde den
Sohn, wenn die Veste sich widersetze, auf der Stelle und vor seinen Augen
hängen und sein Haus im Markte in Asche legen lassen. Erschreckt durch
diese Drohung und von väterlicher Liebe besiegt, übergab Schnöd am
anderen Cage das Schloß, das nur mit 100 Mann besetzt war. Der
Markgraf ließ Cichtenau plündern, anzünden, verbrennen und zerstören.
Die Veste wurde bis auf den Grund Jesprengt, der innere Thorthurm
und die kleinen Thürme an der inneren und äußeren Schloßmauer
*) Nach anderen Nachrichten wurde Schnödens Sohn in einem Bause des Marktes
aufgefangen und zu dem Markgrafen geführt, der dann die Drohung aussprach, er
wolle ihn hängen, wenn sich die Veste nicht augenblicklich ergebe