Metadaten: Johann Wolfgang Weikert's ausgewählte Gedichte in Nürnberger Mundart

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Über das Wachtamt s. S. 218. Gemeindebeschluß von 1737: Im 
Winter sollen 10 und im Sommer 8 Einwohner die Wache beziehen. 
Wer nicht komme, hätte im Winter 12 kr. und im Sommer 8 kr. zu 
bezahlen. 
Das Ausrufen von Sentenzen, Bibelsprüchen kam mit dem 1. Januar 
1812 in Wegfall. — Am 1. Juli 1868 wurde das Institut der Nacht— 
wächter aufgehoben. Ihr Dienst wird seit dieser Zeit von Polizeisoldaten 
versehen. 
Die Feuerwehr. 
Im Jahre 1600 ließ die Gemeinde 2 Feuerkufen in Nürnberg 
kaufen und ein Feuer- und Wächterhäuslein bauen. 1620 wurde ein Leiter— 
— D 
brannten, schaffte die Gemeinde eine zweite Feuerspritze an. 1697 wurden 
die Feuerkünste repariert. 1812 wurden die städtischen Feuerlöschrequisiten 
verbessert und vermehrt, Feuereimer angeschafft, auf dem Michaeliskirchhof 
ein Feuerhäuschen an der Stelle, auf welcher das domprobsteiliche Schul— 
haus gestanden war, erbaut. Ein Teil der russischen Verpflegungsgelder 
wurde 1819 zum Ankauf einer Spritze verwendet. Das alte Spritzenhaus 
auf dem Dreikönigsplatz wurde 1822 abgebrochen und beim jüdischen Fried— 
hof (jetzt Asyl) wieder aufgebaut. Die Lotalbieraufschlagskassa gewann 
1822 mit einem Anlehenloos 1000 fl., wofür vom Glockengießer Rupprecht in 
Nürnberg eine Spritze um 1060 fl angeschafft wurde. Zum Ankauf einer 
kleinen Spritze aus der Maschinenfabrik von Engelhardt um 600 fl. be— 
willigte das Ministerium am 21. März 1850 8300 fl. aus der Gewinn— 
hälfte der München-Aachener Mobiliarfeuerversicherungsgesellschaft; desgl. 
am 1. Mai 1854 400 fl. zum Ankauf einer Saugspritze, welche 800 fl. 
kostete, am 31. August 1859 abermals 400 fl. zur Anschaffung einer 
Saugspritze um 300 fl. und 1500 Fuß Schläuche um 575 fl., am 3. Juni 
1862 stellte das Ministerium wieder 150 fl. zum Ankauf einer Druck— 
spritze zur Verfügung. 
1853 waren vorhanden 8 fahrbare Wasserspritzen, 1 Saug— 
maschine, 1 Rettungswagen, 16 kupferne und 8 hölzerne Wasserkufen, 
800 Eimer, 12000 Fuß Schläuche zur Saugspritze, 9 messingene und 
5 hölzerne Handspritzen, Leitern ꝛc. 1858 waren 4 Gebäude zur Aufbe— 
wahrung der Feuerlöschgeräte vorhanden. In der uneigennützigsten Weise 
stellte Maschinenfabrikant Engelhardt viele Jahre hindurch 1 Spritze 
zur Verfügung der Gemeinde bei Feuersgefahr. 
Bei jedem Brande fanden sich zu den von der Stadt aufgestellten 
Männern immer noch Freiwillige, welche bereitwilligst zur Hilfeleistung 
sich erboten. Allein, wer konnte Ordnung in die Maffen bringen! Vieles 
ließ auch damals die veraltete Konstruktion der Maschinen zu wünschen 
übrig. Mitglieder der Freimaurerloge gründeten 1885 einen Verein behufs 
Rettung von Personen und Mobilien bei ausbrechendem Brande. Aus 
Arbeitern der Maschinenfabrik von Engelhardt und aus gleichgesinnten Ein— 
wohnern bildete sich im Herbste 1848 ein Feuerwehrkorps. Engelhardt
	        
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