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lichen Quellen. Nur aus dem Zusammenwirken aller dieser Fak-
toren kann wahre hohe Wissenschaft entspringen. Wesentlich
als ein Beitrag zu der hinter ihren Mitfaktoren so sehr zurück-
gebliebenen Kenntnis der Quellen zur deutschen Kunstgeschichte
will das vorliegende Buch aufgefaßt sein.
Es erübrigt noch, mit wenigen Worten auf die Grund-
sätze einzugehen, die insbesondere für die Textgestaltung maß-
vebend gewesen sind. Aus germanistischen Gründen, d. h.. um
nicht durch allzu rücksichtslose Nivellierung den Text unserer
Quelle für sprachliche und syntaktische Studien unbrauchbar zu
machen, habe ich denselben nach Möglichkeit unangetastet gelassen
und mir nur der besseren Lesbarkeit wegen hinsichtlich deı
Orthographie folgende ziemlich belanglose Umgestaltungen erlaubt.
von denen indessen die Namen nicht berührt worden sind:
Das vokalische v ist in u, das konsonantische u ın V,
cz in z, das lange j in i, die Diphthonge aw, ew und äw sind
in au, eu und äu verwandelt, alle Wörter mit Ausnahme deı
Eigennamen, der Benennung „Meine Herren‘, womit vom Rats-
schreiber der versammelte Rat gemeint ist, sowie einiger anderer
Ämterbezeichnungen (z. B. „die Fünf“ == das Fünfer- oder Hader-
zyericht) mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben, alle Abkür-
zungen aufgelöst, eine unserer heutigen entsprechende Trennung
der Wörter und anstatt der alten die moderne Interpunktion
durchgeführt, augenfällige Schreibfehler zumeist ohne weiteres
verbessert worden.
Besondere Schwierigkeiten bot nur die Behandlung der Um-
laute, zumal des ü im Gegensatz zum u. Ein solcher Gegensatz
critt im 15. Jahrhundert in der Schrift unserer Quelle nur erst ganz
selten deutlich hervor. In der Regel schrieben die Ratsschreiber da-
mals noch für u wie für üentweder das einfache u ohne jede weitere
Bezeichnung oder sie setzten durchweg (für u wie für ü) ein oder
aber auch durchweg zwei Tüpfelchen über das u. Erst langsam
im Laufe der folgenden Jahrzehnte beginnen dann die beiden
Laute sich voneinander zu scheiden oder richtiger: auch in der
Schrift klarer unterschieden zu werden. Diesen Verhältnissen auch
im Druck gerecht zu werden, ohne die Einheitlichkeit der Text-
vestaltung zu beeinträchtigen und zugleich der Druckerei zuzu-