Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Ang'wieser Herr haut ner a Aug, 
An's haut er si verstauß'n, 
Drum haut er si a gläseris 
Derfür eisetz'n lauß'n. 
Dös is su täusched g'macht und gout, 
Daß goar ka Mensch nix merk'n thout, 
Mer mant es is von werkli. 
f 
Doch Noacht's, wenn er sich niederlögt, 
Nauß er sich halt bequema, 
Und mouß, daß ihn dös Ding nit druckt, 
Des gläs'ri Aug raus nehma. 
Nau lögt er's in a Wasserglos 
Und fröih draf, steckt er's patschetnos 
Halt wieder in sein Wink'l. 
Amoal dau kummt er Oabends ham, 
Und koh vur Rausch nit lall'n, 
Er wär mit z'ammt die Klader bald 
Scho af dös Bett hieg'fall'n. 
Sei Aug dös bringt er grod nu raus 
Nau ober woar's mit'nander aus 
Er koh sih nemmer halt'n. 
L 
Ditz in der Noacht, dau wacht er af, 
Er koh vur Durst nit schlink'n, 
Er langt num nauch'n Wasserglos 
Und föngt halt o zum Trink'n. 
Und zöigt und saft halt wos er ko, 
Und schluckt sei gläs'ris Aug mit noh 
Er haut's in Rausch nit g'spürt. 
Fröih wacht er af und will sei Aug 
A suh wöi g'wönlih nehmg, 
Allah es woar ka Aug nit dau, 
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