Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

— 199 — 
if mih 
—Mi 
J) — 
i21 
rl 
u4 
4910 
iott 
] 
4 —* 
Madlena: (welche Gerla erblickt, zornig) 
Wos thoust denn öitzet Du dort ob'n? 
Beihst roh gleih lausia Ranga! 
Gerla: (Erschreckt und verwirrt) 
Ih hoh ner woll'n, Fra Masteri, 
An Maierkäfer fanga. 
Madlena: (Heftig zu Gerla) 
Geihst runter gleih in Aug'nblick! 
(Zu Schnabl gewendet) 
ODitz genge S' fort in Fried'n 
Und kumme S' löiber Namittog 
Dau könne S' mit ihn ried'n. 
Schnabl: (Beschwichtigend) 
Fra G'vatter nix für ungout fei 
Und thene S' halt nit brumma. 
Und gröiß'n S' in Herrn G'yvatter schöi, 
Ih thou scho spöter kumma. (ab) 
Madlena: (Für sich) 
Ih bin ner frouh, daß er si zöigt, 
Ih koh den Moh nit schmeck'n. — 
Ih glab' der Bou der haut wos g'höirt, 
Den schloget ih zon v'reck'n. 
(Zu Gerla, der indessen herabgestiegen) 
Wos haust denn Du dort ob'n thou? — 
Wer haut Dir denn dös g'haß'n? 
Gerla: (Weinerlich) 
Der Master haut mer 's ohbefuhl'n, 
Haut g'sagt ih soll afpass'n. 
Und wenn nau der Herr G'vatter kummt, 
Nau soll ih ziehl'n eb'n. 
Er will für jeden Kuß' und Druck 
Mir nau an Grosch'n geb'n! 
Madlena: (Erbost) 
und wöiviel haust denn zamziehlt nau?
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.