Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Suh kumm' ih halt nau moring. 
(Bestimmt) Und kummt der G'vatter Schnoabl her, 
Den thoust gleih erpidöier'n. 
Ih brauch' dös G'hock nit allawal 
Und nau dös Rumscharmöier'n. 
Madlena: Dih plaugt jo g'wieß die Eifersucht? 
Horch! bring' mih nit zon lach'n, 
Assuh an oalter Hamm'l thout, 
Nu sotti G'späßla mach'n! 
Geih' zou, geih' ohni Sorg'n Görg, 
Und kumm' fei ham zon Ess'n. 
(zum Jungen gewendet) 
No! bist öitz noni ferti Du? — 
Thou ner nit 's Häfala freß'n! 
(reißt dem Jungen das Geschirr aus der 
Hand und geht ab) 
Gerla: Mir haut halt heunt der Kaffee g'schmeckt, 
Ih trinket scho nu dreia 
Heunt woar er wider extra gout! — 
(bei Seite) Ih möcht' mih gleih d'raf speia. 
Zwickl: Hitz mach', geih on Dei Aerbet naus, 
Und thou Dih a wen'g röihern. 
Sunst wenn die Mast'ri rüber kummt 
Thout s' wider raisonöier'n. 
Und horch! merk wos' ih sog'n thou, 
Und thou die Sach' g'scheid mach'n, 
Wenn eppert mei Herr G'vatt'r kummt, 
Und macht dau närr'schi Sach'n 
Mit meiner Frau, paß' fei recht af 
Und horch' a wen'g meintweg'n. 
Versteck' Dih in an Wink'l nei, 
Woust D' höier'n kohst und seg'n. 
Für jed'n Druck, für jed'n Kuß, 
Den er ihr thätet geb'n,
	        
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