Objekt: Die neue Zeit

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schieden. Sie müssen sich selbst sagen, daß Ihre 
Wünsche unerfüllbar sind.“ 
„Aber gerade deshalb — Fräulein Anne 
wird sich doch selbst sagen, daß die Chancen einer 
Verehelichung geringer geworden — eine entlobte 
Braut — auch ist sie nicht mehr die Tochter des 
Bürgermeisters —“ 
„Kein Wort mehr, Herr Friedrich. Wir sind 
nicht auf dem Hopfenhandel. Sie zwingen mich, 
Ihnen direkt eine abschlägige Antwort zu geben und 
den Wunsch auszusprechen, meine Tochter nicht 
weiter zu beunruhigen. Sie hätten uns beiden diese 
Peinlichkeit ersparen können.“ 
Rottmann wandte sich ab, und Friedrich mußte 
nun wohl merken, daß er definitiv mit seinem An— 
trag abgewiesen war. 
Er verließ das Privatkontor Rottmanns und 
setzte fich an sein Pult. Aber er arbeitete nicht. 
Das Kinn auf die Faust gestützt, starrte er Joseph 
an und brütete vor sich hin. Dann schrieb er auf 
einem Firmenbogen seine Kündigung. 
Am nächsten Morgen fand Rottmann das 
Schreiben auf seinem Pult. Sebastian unterschätzte 
nicht die Wichtigkeit dieses Gewaltakts des ab— 
gewiesenen Freiers. Er rief Joseph zu sich, und sie 
berieten mit Willmer, wie den Gefahren der Kon— 
kurrenz Friedrichs zu begegnen sei. 
Friedrich hatte in dem Schreiben nämlich die 
Absicht ausgesprochen, sich in gleicher Branche selb— 
ständig zu machen. 
Doppelt schwierig schienen die Verhältnisse, denn 
im Frühjahr sollte Christophs Hochzeit sein und zu 
gleicher Zeit sein Eintritt als Associé in Feldmanns
	        
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