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fi durch fOlidHte Empfindung und Innigkeit des Gefühls
wahrhaft auszeihnen. Die Kolmarer LiederhandfOHrift
u, a. enthält Meiftergejänge, weldhe die Minne und die
Yrauen in warmen Tönen preifen, nicht minder die
Wahrheitsliebe, fittlihe TücOhtigkeit und bürgerliche
Chrenhaftigkeit. Daneben gab es Stoffe, weldhe originell
und launig waren, z. B.dichtete Hans Sachs Lieder,
die zur Litteratur der Schhwabenftreidhe zu rechnen find,
Andere DidYter behandelten gefhihHtliHe Gegenfjtände,
insbejonbere au die Beitgefdhicdhte. Barthel Weber
giebt den Stoff der Meifterlieder feines SGejangbuches,
wie Jhon oben ermähnt, Jo an: „vil fMHener geiftliche
par aus altem und newem teftament, prophezen, figur,
pfalmen, ewangeli, vnd felgamer hHiftori aus den ge:
Ihihtsfdhreibern gezogen u. |. w.“
Die Stoffe des Meiftergefanges erlitten durch die
Reformation infofern eine nachteilige Wirkung, als das
Qob der Jungfrau Maria, weldes der Sefühlelyrit
zarte Töne entlodte, fortan nicht mehr gefungen wurde.
Die Bibel wurde die einzige Quelle der Anregung;
man fang 3. 5. von der Schöpfung der Welt, dem
himmlijdhen SHJerufalem u. |. w., allein die Pfjalmen
Soten doch nur Gelegenheit und Motive zu Iyrijdher
Bethätigung. Die verfifizierten Umfdhreibungen des
Textes der Bibel pflegen in den Meifterfingerhand-
(Oriften des 16. Jahrhunderts einen großen Kaum eins
zunehmen. Die Gewohnheit, im genauen Anfcdhluß an
einen vorliegenden Tert zu dichten, zeigt fihH auch bei
den nicht geiftlidhen Meiftergefängen. So wurden Plutarch,
Qivius, Boccaccio u. f. w. dichterifch verarbeitet; diefe
Lieder befunden, weldhe tiefgehende Kenntnis die {Olidhten
Bürger des 16. Jahrhunderts in der alten und neuen
Qitteratur befaßen.