III. Das Nebengebäude.
Die abseitige Lage der Anstalt bedingt für die notwendigen Transporte
der Lebensmittel und der Kranken die Haltung von Zugpferden, weshalb von
Anfang an auf die Unterbringung von solchen Bedacht genommen wurde.
Im Laufe der Zeit wurden dann auch zwei Pferde eingestellt.
Das nördlich des Hauptgebäudes gelegene Nebengebäude enthält daher
Stallung, Wagenremise, Kutscherzimmer, Totenkammer, Holzlege, Schuppen
für die Feuerwehr-Schubleiter.
IV. Die Liegehallen.
Gleichzeitig mit Fertigstellung des Hauptgebäudes wurde westlich vor
demselben auf der vorliegenden Terrasse eine Liegehalle errichtet, welche für
Aufstellung von 25 Liegestühlen Raum bietet. Die Halle ist 33,5 m lang,
3,3 m tief und 3 m hoch; rückwärts befindet sich in der Querachse ein kleiner
verschliessbarer Anbau mit Regalen zur Aufbewahrung der Wolldecken.
Die Halle besteht aus Holz mit Zementplatten-Fussboden und Dach
aus weissen Solnhofer-Schieferplatten. Sie ist nach Süden vollkommen offen,
während die Ost-, Nord- und Westseite doppelt mit Brettern verschalt und
mit Fenstern versehen sind, so dass auch von rückwärts einiges Licht einfällt,
welches den Kranken das Lesen ermöglicht.
Vorhänge mit Zugvorrichtung schützen die in der Halle Liegenden vor
zu ausgiebiger Besonnung und heftigen Winden.
Die rasch wachsende Besuchsziffer der Anstalt führte noch im ersten
Betriebsjahre zur Errichtung einer zweiten Liegehalle, welche an der Nord-
grenze des Grundstückes in einem dortselbst vorhandenen Wäldchen erbaut
und unter Mitbenützung einiger Bäume in grösster Einfachheit ausgeführt wurde.
Beide Hallen haben das gleiche Mobiliar:
je 25 Liegestühle und
je 25 Holztischchen, welche zur Ablage von Gebrauchsgegenständen
dienen.
Für jeden Liegestuhl sind vorhanden:
eine Matratze mit Kapokfüllung und abnehmbarem Überzug,
sine Nackenrolle mit der gleichen Füllung,
vier braune Wolldecken.
Da die frühen Abendstunden der Wintertage eine künstliche Erhellung
der Liegehallen forderten, wurde jede Liegehalle mit sieben Glühlampen aus-
yestattet.
