IIL. Die neue St. Peterskirche.
Vorarbeiten zum Bau.
ie Unzugänglichkeit der kleinen Peterskirche für die stets
wachsende Gemeinde wurde zwar schon frühzeitig erkannt
und eine Aenderung vor langer Zeit bereits ins Auge
gefasst, aber Jahr um Jahr verging, bis endlich das
ersehnte Ziel erreicht war. Man konnte oftmals verwunderte und
ınwillige Aeusserungen darüber hören, dass es so gar nicht vorwärts
gehen wollte mit dem Bau einer neuen Kirche. Die so redeten,
ı1atten meist keine Ahnung von den grossen und vielen Schwierig-
xeiten, die vor Ausführung des Projektes beseitigt werden mussten.
Noch jetzt mag es manche geben, die sich gar keine Vorstellung
nachen können von der Unsumme von Arbeit, die allein zu den
Vorbereitungen des Kirchenbaues nötig war. Ein kurzer Blick in den
Gang dieser Arbeiten mag uns darüber aufklären.
Fast 40 Jahre sind vergangen, seitdem zum erstenmale die
Kirche als zu klein bezeichnet wurde. Das Kgl. Dekanat Nürnberg
1at in seinem Jahresbericht über die Jahre 1859—1862 die Wahr-
ıehmung ausgesprochen, dass die Kirche zu St. Peter die Zahl der
zum Gottesdienst Kommenden kaum mehr zu fassen vermöge. In
seiner Sitzung vom 6. März 1864 hat dies dann der Kirchenvorstand
St. Peter bestätigt und erklärt, dass die Kirche besonders bei
zünstiger Jahreszeit und Witterung für die Zahl der sich einfindenden
Zuhörer viel zu klein sei, sowie, dass sich noch weit mehr Kirchen-
jesucher einfinden würden, wenn sie auf einen Platz in der Kirche
rechnen könnten. Bei der ausserordentlichen Zunahme der Bevölkerung
in der Vorstadt St, Peter sei eine grosse geräumige Kirche ein
dringendes Bedürfnis.
Das war im Jahre 1864, als die Pfarrei gegen 5000 Seelen in
ihren Grenzen hatte, Und mit derselben Kirche hat sie bis jetzt
auskommen müssen, wo die Seelenzahl auf das 6fache, auf 30 000,
gestiegen war!
Die Schritte, die man damals unternahm, bestanden darin, dass
man den Stadtmagistrat um Reservierung eines Bauplatzes für eine