Volltext: Haushalts-Rechnungen Nürnberger Arbeiter

bei 1300-1750 Mtk. 1,01 Proz., bei 12150 - 1500 Mk. 0,94, bei 1000 bis 
1250 Mk. 1,04 Proz. und bei den die allergrößten Einschränkungen zeigenden 
Ausgaben von weniger als 1000 (725 Mk.7 Pfg.) freilich blos 0,58 Proz. 
Bei den Familien mit zwei Köpfen wurden 8,08 Proz., bei den mit drei 8,14, 
bei den mit vier 4,87 Proz. der Gesammtausgaben für Heizung vcrauslagt; bei 
den größeren Familien hört diese regelmäßige Entwicklung, wohl mit Rücksicht auf 
unser begrenztes Material auf; bei dköpfigen Familien wurden 8,42 Proz., 
bei 6Gköpfigen 2,65 Proz., bei 7köpfigen 2,14 Proz., bei 8köpfigen 5,18 Proz. 
und bei 10köpfigen 1,74 Proz. für die Heizung ausgegeben. Bei der Beleuchtung 
ist eine Regelmaͤßigkeit nicht festzustellen; wir fanden bei 2köpfigen Familien 
0,91 Proz., bei Familien mit drei Personen 1,10 Proz., mit vier Personen 0,98 
Proz., mit fünf 0,85, mit sechs 0,46, mit sieben 0,869 Proz., mit acht 0,99 und 
mit zehn Köpfen 0,64 Proz. der Gesammtausgaben für Beleuchtung verwendet. 
Ueber das zur Heizung, zum Kochen, Plätten ꝛc. verwendete Feuerungs— 
material geben unsere Haushaltungsrechnungen den folgenden Aufschluß: Die 
reinlichste, beste und bequemste Form von Feuerung, die mit Brenngas, wird 
zu Heizzwecken überhaupt nicht, zu Kochzwecken blos in einem einzigen Falle ver— 
wendet; Koaks, Kohlen, Holz, Spiritus und Bügelkohlen sind die hauptsächlich 
verwendeten Brennmaterialien. In 95,12 Proz. der Haushaltungen wurden Holz, 
in 85,87 Proz. Kohle, in 51,22 Proz. Koaks, in 4,88 Briquettes, ferner in 
95,12 Proz. Spiritus und in 46,84 Proz. Bugelkohlen verwandt. Die Mengen 
der verbrauchten Materialien weichen, wie schon die Statistik des Antheils der 
Brennmaterialien an den Gesammtauslagen beweist, sehr von einander ab. Des 
Beispieles wegen seien aus einigen Haushaltungsrechnungen die Arten und die 
Mengen der verwendeten Brennmaterialien hier noch angeführt. Im größten Aus— 
gabenetat von 2194 Mk. 61 Pfg. befinden sich 29 Ztr. Koaks um 838 Mk. 
15 Pfg., die meist in Quantitäten von 3 Zentnern à 1,80 —1,40 Mk., vereinzelt 
auch in Mengen von 62 und 7 Zentnern, aber auch blos zu / Ztr. eingekauft 
wurden; dann Holz um 9,42 Mk., das stets in ganz kleinen Mengen beschafft 
wurde, und 45 Liter Spiritus, meist zu 86 Pfg. den Liter. Der Spiritus— 
berbrauch war in 9 Monaten je 3—4 Liter, im Juli und Oktober stieg er auf 
je 413 und im Dezember auf 5143 Liter; Holz wurde im Mai und Juli über— 
haupt nicht, im Februar, April, September und November in Mengen zu 51 bis 
631 Pfg., im März, Juni, August und Oktober zu je 1,02 Mk., im Dezember 
zu 1,52 Mk. und im Jannar zu 1,40 Mk. angeschafft. Koaksanschaffungen 
fanden nicht statt in den Monaten Mai, Juli, Oktober und November, h Ztr. 
wurde im August gekauft, je 3 Ztr. in den Monaten Februar, März, April, 
Juni und Januar, 6*/2 Ztr. im September und 7 Ztr. im Dezember. Betrachten 
wir nun das Budget mit den niedrigsten Gesammtausgaben von 725 Mk. 07 Pfg. 
so finden wir, daß alle Brennmaterialien nur in ganz kleinen Quantitäten angekauft 
wurden, sodaß eine Feststellung der Gewichtsmengen nicht möglich war. Die Gesammt⸗ 
ausgaben waren für Kohlen 14,42 Mk., für Holz 14,14 Mk., für Spiritus 3,43 Mk. 
Kohlen wurden nicht angeschafft in den Monaten April bis einschließlich August und 
Oktober, im März wurden blos für 25 Pfg. und im September für 32 Pfg. 
gekauft. Die höchste hierfür verauslagte Summe war 6,45 Mk. im Dezember, 
dann 3,09 Mt. im November, im Januar wurden 2,91 Mk., im Februar 
1,40 Mk. für Kohlen verauslagt. Holz wurde, abgesehen vom Februar, in allen 
Rongn getauft doch in vier Monaten um weniger als eine Mark, im Mai um 
10 Pio. im pril um 44 Pfg., im Juli um 81 Pfg., im Juni um 90 Pfg.; 
höhere Posten, die aber blos im November mit 2,03 Mk. 2Mk. übersteigen, 
sie fanden sich ferner im März mit 1,88 Mk.im Auqust mit 1,38 Mk. im
	        
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