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und hanthaben, damit gedachte unfere meifter nit jederzeit iren
föpfen und gutdunken nach mit ung (ires gefallenz) mögen
Handlen. und wiewoln fih etliche meifter Defjen Jelbjt be-
jchweren, au ir unbilig8 begern noch nie gehalten, damı
ie fagen jelbiten, e& were befwerlich, dann etlich vil gefeln
ziehen Ddarumb nit hieher wegen eines Joldh geringen [ohnS.
dann mann fie alfo dran wollen, werden fie nit vil guts
anrichten, fo fragen die gefhworne aber nicht darnach, dann
fie geben fur, welcher meijter das nit thum und eingehen
wöll, der fol 2 fl. in alınoß Fojten und den gefhwornen
ein gulden fur ir müe und arbeit geben. aljo gefdhicht uns
auch. wann wir darumb reden, müeßen wir ire aufruhrer
fein, welde8 wir aud) auf ung nit ligen laffen. jedoch das-
jelbig zu Teiner zeit wol feine {tet Haben und finden wirt.
wollen hiemit allein unjer hievor gethones hbegeren repetiren
und widerholen, auf das wir wie gemelt bey umfjern Cohn,
wie wir folchen vil jar hero gehabt, mögen verbleiben und
dabey erhalten werden. denn wir Haben nit ein Hantwerk,
das fomer und winter geht, fondern mitelfen in den minter
oft gar feyrn, auch mendjer nad arbeit ing elent und zum
thor binauß ziehen, daz e8 un$ alfo unmuglidh und uner-
ihwinglich wer, uns zuerhalten. dann want einer etwa
böße arbeit hat, fann er vorhin kaum das Liebe brot damit
gewinnen und gefchieht das er wol gar darüber einbuelt.
mwaZ muefte danı einer thun, wann er erft einen folchen
jpott muefte zum Lohu haben? hierumb wollen wir uns
2. e. und hrk. in aller underthenigkeit und gehorfamblichen
bevehlen und einer verhoffentlidhen auten antmort ermartenbd
e. e. umd hrl.
underthenig und gehorjame
gefelen
die ganze bruederfhaft
ber Leineweber.