Volltext: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

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nur zwey, als die faßnacht md fiechtgenß. e3 würt uns 
auch zum vejper prof Fein feeß mehr gegeben, wie hievor ges 
jchehen, e8 mwürt uns auch die coft vil JOmeler geraicht, 
dann vor jarır gefchehen. aD geben die gefellen an andern 
außwendigen orten für a3 brot nit mehr, dann 5 und 
6 Freuzer, Tein auch mit Feiner jolchen rueg und jtraf befchwert, 
wie albie. dann 10 unfer ainer etwan ein jetdlein pierS$ zu 
hoher notturft Drinkt und ein ftunt feiert, werden wir durch 
je den nechften an die rueg gegeben und umb das gelt ge- 
Gracht, da wir doch nit alıvegen waifer trinken Fönnen. dann 
wir arbeiten under der erden in felcdhten dunftigen gewelben!, 
nuteffen Dil ungefuntes {jtaib3Z und ander8 einemen und 
fann nit ein jeder gedulden, 3U joldhem allem wailer zu 
Srinkfen. Ddarauß au ervolgt, das mancher frank würt, e. 
Herel. in den fpittal oder anderer ort gedeyhet, welches allein 
obgemelter befühwerung und das wir arme gefellen fo ubel 
mit der coft und in andern weeg DON den maiftern gehalten 
werden urfadh ift. und zu dem allen haben wir ein [eer 
vingen Lohn und fan unfjer ainer in der praiten und beßten 
arbeit in der wochen uber ein hHakben gulden nit verdienen und 
an der fhmalen kaum ein ort? und müjfen darzu Ddiefelbe 
quet machen, € {ey glei das garn guet oder pöß, wir 
arbeiten lana oder Furz an einen fuck wir imüeflen auch zu 
L Diefe Dunken, wie fie damals hießen, waren in den Sieben 
Zeilen am Weberplaß. Die Keller werden heut noch als Werkftätten 
jenüßt; fie find ziemlidh hoch und geräumig und zählen feineSweg$ 3zU 
jen fchlechteften Arbeitsräumen des modernen Nürnbergs. Durch Berlaß 
gom 24. September 1588 murde den Barchentwebergefellen jede andere 
Zufammenfunft, außer bei der Umfrage, namentlich aber das BZufammens 
(aufen am Fröfgthurm, der bis in die fiebenziger Jahre diefes Yahı- 
hundert3 am Marxthor ftand, firenge unterfagt. Man fürchtete die 
Betteleien der Weber. HD. (St.-2.) IT, 469 a/69 bh. 
2 Ginen Niertelaulden.
	        
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