Metadata: Festschrift zur Erinnerung an die Einweihung der Christus-Kirche in Steinbühl-Nürnberg am Sonntag den 23. September 1894

Horstände des Gemeindecollegiums sind Kommerzienrat Julius Stief und Land— 
tagsabgeordneter Martin Weigel. 
An der Spitze der evang. Landeskirche in Bayern befindet sich Reichsrat 
Kitter Dr. von Stählin, Präsident des königlich protestantischen Oberkonsistoriums 
in München. 
Dekan der Diözese Nürnberg ist Karl Heller, J. Pfarrer bei St. Lorenz dahier. 
So möge unter Gottes Schutz die Christuskirche erstehen, unserer Stadt zur 
Zierde, der Gemeinde Steinbühl zum Segen, dem Herrn zur Ehre! 
Am Tage der feierlichen Grundsteinlegung urkundlich aufgenommen und in 
den Grundstein der Christuskirche eingelegt. 
Nürnberg, den 14. Inni 1801. 
Evangelischer Kirchenbau-Verein Steinbühl: 
J. Mesthaler, Kommerzienrat Zacharias Reif, 
J. Vorstand. II. Vorstand. 
Christian Schmelzer, 
Schatzmeister. 
Heinrich Vogt, Christian Hoffmann, 
J. Schriftführer. II. Schriftführer. 
IL. 8.) 
Nachdem obige Urkunde in die dazu bestimmte Vertiefung des 
Mauerwerks am nördlichen Portale rechts vom Eingange mit mehreren 
Beilagen, darunter eine Bibel, welche von unseres Schriftführers 
2jährigen Tochter Adelheid Vogt auf einem hlau⸗— und weißseidnen 
Uissen getragen worden war, durch den Flaschnermeister Herrn Horlamus 
von Steinbühl eingesenkt und der eigentliche Grundstein darauf gebracht 
war, folgten die üblichen Hammerschläge. Herr Dekan heller eröffnete 
den Reihen mit den Worten: „Der Herr fördere das Werk unserer 
hände bei uns, ja das Werk unserer Hände wollest du fördern!“ 
herr Mesthaler begleitete seine Hammerschläge mit dem Ausdruck 
des Vertrauens auf göttliche Hilfe: „Bisher hat der Herr geholfen; 
er wird weiter helfen.“ Der II. Vorstand, Hherr Kommerzienrat Reif, 
kleidete seinen Wunsch in den innigen und sinnigen Reim: 
„Von Christi Lieb ein Wiederschein 
Soll dieser Kirche Grundstein sein“. 
Die Herren Regiernngspräsident von Senetti, Konsistorialrat von 
Liederskron, Regierungsrat Gareis übten hierauf den schönen Gebrauch 
der Hammerschläge aus, dem sich Herr Bürgermieister Freiherr von 
Stromer mit den Worten: „Der Stadt Nürnberg zur Ehr, der Ge— 
meinde Steinbühl zur Lehr“ anschloß. Der Architekt Herr Kieser ver— 
band mit seinen Hammerschlägen folgenden Wunsch: 
„Was St. Sebald, was St. Lorenz sind geworden, das werde 
Christuskirche du! 
Es sammle sich in dir ein heilig Volk, an dem sich Joels 
Wort erfüllt: der Herr wird wohnen zu Zion!“ 
Diese Zeremonie beendete der Schriftführer Vogt, sprechend: 
„Christus des Hauses Eckstein, das Evangelium sein Maarkstein, 
Gottes Gnade und Segen sein Schlußstein!“
	        
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