12 Christliche Trost⸗Rede.
So das seel' ge Lebens⸗Tauschen / Wwes Kruͤners zu er⸗
. wegen /
Daß twir Trauer⸗ Mas ʒu aee wisfen in der Her⸗
tzens-Klag /
Und uns auch bereitet halten / in dem Leben / alle Tag /
Wie nach diesem Angst⸗Berrauschen / wir ihm seelig fol⸗
gen moͤgen.
Ach wie nichtig! ach wie fluͤchttg!
Sind der Menschen Freuden /
Wie sich wechseln Stund und Zeiten /
Liecht und Dunckel / Fried und Streiten /
Soo sind unsre Froͤlichkeiten.
Ach wie nichtigl ach wie fluͤchtig!
Sind der Menschen Sachen!
Ales / alles / was wir sehen /
Das muß fallen und vergehen /
Wer GOtt fuͤrcht / wird ewig stehen.
Ahso hasfet sicht beraus schon eine geistreiche Seele / ihr
Leidklagend e Trauer⸗Eitern! (wann sie den Unbestand
A Ehre / und Herrlich⸗
keit nach Genuͤgen erwogen und betrachtet / ) in einẽ sonst
wohl bekanten Gesang vernehmen. Solche Welt Nich⸗
tigkeit nun desto baͤsser zu eriernen / so lasset uns ein
wenig in solcher Betrachtung / mit Jona in seine A
uͤtte
FSrklaͤrung.