Volltext: Unterricht || der Visitatoren an die || Pfarhern im Kur=||f[ue]rstenthum zu || Sachsen.|| Wittemberg ||

Von Schuͤlen. 
Vnd solcher geschickter leuͤte / darff man nicht 
alleyn zů der kirchen / sonder auch zuͤ dem weltlich 
en regiment / das Got auch wil haben. 
Barumb sollen die Eltern / vmb Gottes wil⸗ 
len die kinder zu der schuͤle ihůn / vnd sie Gott dem 
Zerren zů ruͤsten / das sie Got andern zů nutz prau⸗ 
chen kuͤnde. 
Voꝛ diser zeyt / is man vmb des bauchs willen 
zur schůle gelauffen / vnd hat der groͤsser theyl dar⸗ 
umb gelernet / das er ein Prebend krieget / da er ver 
sorget / sich mit suͤndtlichem Meßdhalten erneeret. 
—R thůn wir Got nicht die eer / das wir vmb 
eynes befelchs willen / lernen? Denn er wuͤrde on 
werffel dem bauch auch narung schaffen / Dañ er 
e aun . 6. also / Trachtet zum ersten 
nhach dem reych Gottes / so werden euch alle andere 
guͤter zůgeben werden. 
Got hat die Keuiten im gesetz Mosi mit dem ze⸗ 
henden versorget. Im Euangelio ist nicht gepoten 
den Hriestern den zehendẽ zů geben / Aber dennoch 
ist geporẽ / jinen narung zů geben. So sagt Christus 
selbs Matthenvnd Luce am zehenden / Das ein ye 
der tagloͤner seynes lons vnd seyner speyß wert sey. 
Darumb ob schon die welt Gottes gepot ver⸗ 
acht / vnd den Priestern den sie schuldig ist / nicht 
gibt / wirt deunoch Got der Priester / die recht leren 
nicht vergessen / vnd sie erneren / Deñ er hat jnen na 
rung zůgesagt. 
Wie reych lich auch vil andere kunst durch got⸗ 
tes willen belonet werden / sihet man teglich. Denn 
also ist geschriben / Ecclesiastici am. 338. Von Gott 
ist alle ertzney / vnd wirdi vom Kuͤnig schenckung 
einnpfaheu. —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.