kirchen ordnunc.
sen wirt / dest baß vernemen muͤge / Wie S. Paulus
sagt in der ersten zun Corinthern am vierzehenden /
Weñ du aber benedeyest mit dem geyst / wie sol der
an ftat des Layen steet / sagẽ / Amen / auff dein danck
fagung / sintemal er nicht weyß / was du sagest? BDu
sagest wol feyn danck / aber der ander wirdt dauon
nit gebessert. Nu sagt ye Paulus auch an demselbẽ
ort Lasfet es alles geschehen zur besserung
An hohen Festen / als Christag / Ostern / Auffart /
Pfingsien / oder dergleychen / were guͤt / das zur Meß
eriiche lateinische gesang / die der schrifft gemes / ge⸗
praucht wuͤrden / Dañ es ist ein vngestalt / y ̃erdar
ein gefang singen. Vnd ob man schon Teuͤt sche ge⸗
sang wil machen / das sich deß nit ein yeglicher ver
—2 die gnad dazů haben.·
Wiewol nun gefagt ist / das man (auff das die
leuͤte Gottes wort hoͤren vnd lernen muͤgen ) etliche
Feyertag halten vnd soll / So ist es doch nicht
die meynung / als solt man der heiligen anruͤffen vñ
fuͤrbit dadurch bestetigen oder loben / Deũ Christus
Ihesvs ist alleyn der mitler / der vns vertrit / wie Jo
hannes in seyner Epistel ain andern / Vnd Paulus
zun Roͤmern am. 8. Capitel anzeygen.
Die heyligen aber werden rechtschaffen also ge⸗
erei das wir wissen / das sic zum spiegel der goͤtlich
en gnad vnd barmhertzigkeyt vns fuͤrgesteliet sind.
DSaͤñ gleych wie Peirus / Paulus vnd andere heyli⸗
gen vnsers fleischs / bluůͤts vnd schwacheyt / auß got⸗
kes gnaden durqh den glauben sind selig worden / al
so empfahẽ wir trost durch dise exempel / Got werd
vns vnsere schwacheyt auch zůgůt halten / vñ schen
cken / wenn wir jm wie sie / trawen / glauben / vnd jn
in vnser schwacheyt anruͤffen.
Der heyligen eere / steet auch dariß / das wir vns