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Beatrice (auf Silvio deutend). Und dieser Herr — wohl
ein Verwandter, wie?
Silvio. Noch nicht, mein Herr; aber ich bin der Verlobte
dieses Mädchens.
Doctor. Und der Sohn des Doctor Lombardi. (Zu Silvio.)
Bravo mein Sohn! Festgestanden!
Beatrice. Das kann wohl nur ein Scherz sein, da diese
junge Dame bereits mir versprochen ist.
Pantalon. Ja allerdings versprochen. Schöne Geschichte
das! Stellen Sie sich vor: Als Ihr Tod uns gemeldet worden,
hatte hier Herr Silvio um meiner Tochter Hand angehalten.
Aber da Sie — leider nicht todt, nein, ich wollte sagen, da
Sie — leider am Leben, — nein, da leider Ihr Tod —
Silvio. Gleichviel Herr Pantalon; wie die Sachen stehn,
wird Herr Rasponi ohne Zweifel als ein Cavalier seine Ansprüche
allen lassen.
Beatrice. Das werd' ich nicht mein Herr! Ich werde viel—
mehr als ein Cavalier meine Rechte gegen Jeden zu vertheidigen
wvissen.
Silvio. Sehr wohl! Sie sollen an mir Ihren Mann
gefunden haben. Ich lasse Ihnen noch einige Zeit zur Ueber—
— DDDDD—
Wie sie auch ausfallen möge: auch ich werde meine Rechte ver—
heidigen, und wenn es sein muß mit dem Degen! (Ab.)
Doctor. Ein Teufelskerl mein Sohn! Bravo, recht so,
estgestanden! (Eilt ihm nach.)
Beatrice (zu Rosaura.) Mein Fräulein Braut, ich will
hoffen, daß Sie —
Rofaura. Ich hoffe, mein Herr, daß Sie nichts erzwin—
gen wollen, wo sich nichts erzwingen läßt.
Beatrice (will ihre Hand ergreifen). Aber Theuerste —
Rosaura (gzieht die Hand heftig zurück und stampft mit dem
Fuße). Nein, ich will nicht! (Ab nach links.)