Metadata: Durch!. Stephy Girard. Ehestands-Exerzitien. Truffaldino. Das heiße Eisen (1. Bändchen)

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zur Unterbringung von Vorräten, namentlich während einer 
Belagerung. Daß man hier auch Gefangene unterbrachte, 
wollen wir nicht gänzlich abstreiten, doch waren diese Fälle 
selten; jedenfalls mußte man die Gefangenschaft nur auf 
kurze Zeit beschränken; denn lange hätte es kein mensch— 
liches Wesen in den schauerlichen Räumen ausgehalten. 
Violett-le-Duc teilt vereinzelte Fälle mit, wo diese 
Räume mit einer raffinierten Vorrichtung versehen waren, 
indem der Aufenthalt der Gefangenen sich nur auf einen 
Gang an den Seiten beschränkte, während sich in der Mitte 
ein tiefer Schacht öffnete, der den Unglücklichen in steter 
Angst hielt, hinabstürzen zu können. Jedenfalls sind in 
folche Räume Verbrecher oder Gefangene nur kurze Zeit 
gesperrt worden. 
Der Innenraum des Bergfriedes über diesem Erd— 
geschoß war in zwei bis vier Geschosse je nach der Böhe 
desselben eingeteilt. Der Aufstieg von einem Geschoß zum 
andern geschah entweder mittelst hölzerner Treppen oder 
meistens durch Steintreppen, welche in der Mauer aus— 
gespart waren oder in einem angebauten Rundtürmchen 
emporführten. Fenster waren spärlich vorhanden und 
nur klein. 
Ausnahmsweise kommen auch Schloßtürme vor, in 
alter sowohl als in späterer Zeit, welche wie die französischen 
Donjons bewohnbar gebaut sind. 
Wir betrachten jetzt die Wohngebäude einer Burg. 
Die Ritterwohnung, der Palas, ist sehr verschieden, je 
nach Cage, Größe und Ausstattung. Das Erdgeschoß 
enthält meist nur die Küche und die Remisen, mitunter 
auch Räume für die männliche Dienerschaft; meistens 
jedoch bewohnte letztere ein Seitengebäude der Hauptburg, 
oder sie war in der Vorburg in besonderen Gebäuden 
untergebracht. Im ersten Obergeschoß lag der Rittersaal, 
welcher je nach dem Stande des Ritters mehr oder weniger
	        
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