Dürers Heimkehr und Heirat.
Gerade im Iahre der Sehurt des Hans Sachs war der junge
Mfbrecht Dürer, welcher nachmal$ fo viel Fleiß und große Kunit
auf die Verherrlichung des ritterlichen KatjerS verwendete, von
feiner vierjährigen Kunftreije Durch Deutjchland nach feiner VBaterftadt
zurückgekehrt. Der Künftler Hatte wie der Handiverfer feine Wander:
jahre durchzumachen, um die Welt und auch die Kunft, der er fich
gewidmet Hatte, in den verfchiedenen großen Städten fennen zu lernen.
Hs Albrecht Dürer num al3 Dreiundzwanzigjähriger Ilngling nach
Nürnberg Heimgefehrt war, um Hier als Künftler feine eigene Werktatt
einzurichten, da verlangte c& auch die Sitte der Zeit, daß er fich ein
Ehgemahl nahın. Ein folches war ihr denn von feinem Vater, dem
Hochachtbaren Soldjchnuicd, ausgefucht worden, und zwar in der Berfjon
der Yaugfrau Mones, Tochter des Hans Frey. Und nachdem die beiden
Väter die „Brude“ abgeredet Hatten, führte der Bräutigant fein Selpons
heim und erhielt dazu (nach feinem eigenen Bericht) vom Schwienger
äne Mitgift von zweihundert Gulden.
Die Hochzeit Albrecht Divers fand im Iuli des genannten Jahres
itatt und Iiirnberg Hatte num einen großen Künftler mehr in
jeiner Bürgerfehaft. Zunächit freilich noch nicht für lange, denn bald
darauf trat er mit feinem Weibe die große Studienreife nach Italien
an. 90$ er 1506 aus Aenedig wieder nach Nürnberg zurückkehrte,
veganıt hier erft die OÖlanzperiode feiner univerfalen Finftlerijchen
Thätigkeit. Wie er fih in der Technik der Malerei vervollfommnet
hatte, Jo erhob er auch vor allenı die Zeichnenfungt durch das gewifjen-
Jafte Studium der Natur ZU einer ganz neuen Bedeutung. m Kupfer-
Itich ad in der Hofzichneidekunft entwickelte er eine von Sahr zu Jahr
gefteigerte Thätigkeit, danchen betrieb er noch die Schnibkunit in Holz
umd Sffenbein, arbeitete in Stein und Metall.
Wie Ditrer auf mehreren feiner Gemälde fein eigenes Bildnis
anbrachte, fo bverewigte er auf Ddenfelben — abgefehen von feinen felb-
jtändigen Porträts der Patrizier Hokzfchuher und Iakob Mauffel, fowie
leiner Angehörigen und Feiner eigenen Perjon — auch in anderer Weife
mehrere feiner nürnbergijchen Zeitgenoffen. In Jeiner für die KathHarinen-
‚irre gemalten AMltartafel hatte er auf den beiden Seitenflügeln in den
zwei ritterlichen Gefjtalten die Stifter des Werkes, die Brüder Lukaz und
S teph an Paumgürtner, porträtiert (S. 52 11. 53). Kr dem „MNofenkranz-
fit“, einer Jeiner vielen Verherrlichungen Kaifer Maximilians, hatte er als
jeittwärts ftehende Zufchauer fich felbit und feinen gelehrten Freund und
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