Schedel$ WeltHronifk. 
Je) 
Über Apollo heißt e8 im Texte: 
„Apollo hat die harpffen erfunden . und die Funft der ergney 
erdacht . die darnach fein bruder Efenlapius erweytert hat . der auch 
mit einem wetterplign verainge . derfelb Apollo delphicus genant wardt 
für einen erleuchten und hochadtpern man geachtet . unnd nach feinem 
tod für einen got gehalten . und ein got der marfagung und weyßhait 
gehayffen . und er wy ein erfinder d’Funft d’ertney . vnd d’erft erkenner 
d’frewter Frafft . als ovidius von im Ichreibt.“ 
Minerve. 
Aynko. 
Ilurafiong-Proben aus Sıhedels Welk-Chronik, Nürnberg 1493. 
In dem Kapitel vom „ander Alter der Welt“ werden den phan- 
taftijchen Berichten „von mancherlet geftaltnus der menfchen“ mit 
Berufung auf Plintus, Auguftinus und Iidorus zweiundzwanzig 
Aobildungen folcher merhvürdigen Seftalten von VMienjchen in Holz- 
{Onitten beigefügt, von denen hier nur drei al3 Beifpiele (S. 36) gelten 
mögen. Im Text heißt e8 Dabei: 
„An dem land libia werden ettlih on hanbt geporn und haben 
mund und augen .... in ethiopia find leut mit einem preyten fuß, 
und fo fchnell das fp die wilde thier verfolgen... . in dem land Sicilia 
baben etlih fo aroße orn dz fie den ganzen Ieib damit bedecken.‘ ” 
Troß der vielen Wunderlichkeiten in dem inhHalktreichen Werke war 
dasjelbe doch für jene Zeit von Bedeutung und zugleich ein neuer 
Triumph für des trefflichen Koberger BuchHdruckerkunft; auch die Mit- 
wirkung des Holzfchnittes war bis dahin noch nicht in fo aroßem 
Umfang einem Werke zu teil geworden. 
Die früheften Erfcheinungen des HolzfchHnitteS waren die [Hoın 
Mitte des 14. Kahrhundert3 anaewendeten Spielkarten, welche nach