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Wiffen haftliches Leben.
Bon den Gegenftänden des materiellen Lebens glaubte
fi der herzoglide Rath jept zur Genüge unterrichtet, Ueber
Tijhe Fam das Gefpräcdh auf Hans Sachs zurüc, deffen lichens-
würdig [Olichtes Wefen dem Fremden überaus wohlgethan, und
die Perjon des hochfchägbaren Volksdichters gab dem Wirth
Veranlaffung, au andrer geiftig bedeutender Zeitgenoffen zu
»rwähnen, die in Nürnberg Iebten und wirkten.
„Man fann Cu, edler Freund,“ hob Nügel an, „in
den wichtigften wiffenfhaftliden Disciplinen Namen von
Männern nennen, die in ganz Deutfhland im beften
Klange ftehen und unferer Stadt zur Zierde gereichen.
Wir fönnen wohl jagen: audy in ihnen. glänzt unfer
Nürnberg in unjerer Zeit, Wer kennt nicht unter den Gottes
gelehrten unjern Andreas Ofiander, Prediger zu St. Lorenz,
glei berühmt Ddurd) jeine gelehrten Schriften wie durch feine
hinreißende Kanzelberedtjamkeit? Man weiß ja, daß er es
mar, der durch feine Predigt in Der Seele Eures Herzogs zU-
orft Das Licht zur Erlenntnip der reinen evangelifhen Lehre
eutzündete. Wer kennt nicht in der theologiichen Welt unjern
Ixungsoollen Prediger an St. Sebaldus, Magifter Beit
Dietrih, der feine gründliche Gelehrjamkeit erft jüngft wieder
in feinen „Summarien über das ganze Neue Teftament‘‘, die
x Eurem Herzog Ddedieirt, an den Tag gelegt Hat und deffen
Hauspoftille in ganz Deutichland gelefen wird. Sein gelehrter
Sreund, Magifter Michael Nötting, Rector des RKaths und
Subernator der Akademie, hat fie auf vielleitiges Erfuchen
anderer gelehrten Männer in’s Lateinijhe überfeßt, um. fie auch
remden Nationen zugänglich zu machen, Neben diefen Beiden
iteht noch unfer gelehrter Prediger Doctor Wenceslaus Link,
der fih erft KFürzlidh wieder durch feine „Anuptationen über