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Belagerung MNlirnbergS$ 1552. 
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Farfımile: Anfang der Bandfchrift vom Klag[prudy der Stadt Mürnberg. 
zines SGejpräches, welches zwijchen Nürnberg (als „Fräulein“ perfonifiziert) 
und dem Dichter geführt wird, find die allgemeinen politijchen Ber: 
Hältnifje in deutlicher Weife allegorifiert und die trübfjelige Lage Nürn- 
derg8 in rührend fchlichter Weife gefchildert. AZ der Dichter, fo beginnt 
er, eines Moraens in einen grünen Wald „reviren“ ging, fam er an 
einen freien Plaß, durch den ein Bach floß, 
and an dem Bache fahH er auf einem Stein 
in herrliches Weib fiken, mit „wohlgelied- 
nafirtem Leib“ — „gliedmafirt“, von Glied- 
naßen, ijt ein von Hans Sachs Häufig ge- 
Srauchtes Wort. Er redete fie an und fragte, 
warum fie fo fraurig dafäße und wer fie 
vüre? Das „Fräulein“ wundert fich über diefe 
;Srage, da fie doch „die namhaftigjte Frau 
im ganzen Sande“ je. Nachdem fie fünfzig 
Sahre in Frieden gelebt, fei der wütige 
„Greif“ über fie gefommen und Habe mit 
YKaub, Mord und Brand ringsherum ge- 
wittet *). „Der Alte“, fo find nunmehr die folgenden Reden des 
*) Gielleicht, daß Hans Sachs in dem oben aus einer VerteidigungsSfhrift des 
Marfarafen mitgeteilten Wappenfhild desielben den Adler als den „Sreif“ anlab.