Zehnies Kapitel.
DNDürnberag in Ayvl
Sans Sachs und Albrecht Alcihiades.
zur Mitte des SJahrhundert8, bevor die Stadt und das
and von einem fhweren Gefchick betroffen wurde, war
Nürnberg zur Höchften Blüte auf allen Gebieten feiner
Thätigkeit und feines Nıhmes gelangt. Wenn auch die
zrößten Männer feiner Kunftepoche, ein Ditrer, Peter Bijcher
ınd dam Krafft, nicht mehr am Leben waren, fo zierten
doch ihre undvergänglidhen Kunftfchöpfungen alle Herrlichen
Kirchen, jowie andere öffentliche Gebäude und zahlreiche Privathäufer.
Sn politijcher Hinficht Hatte die Republik trog aller Sefahren, Ddie ihr
Durch die Kämpfe für die Meformation 1nd für die Verteidigung ihrer
Srrungenfchaften erwachfen waren, ficdh ihr Anfehen im Reiche zu erhalten
gewußt, wenn auch die Regierung noch für einige Zeit der Bwangslage
Ie3 gejamten Proteftantismus fich mit Schmerz hatte fügen müffen,
Sm großen Handel und Wandel war allerding8 ein Stillftand
eingetreten. Seit der Muffindung des neuen Seewegs nach Oftindien
durch die Portugiefen waren die großen Straßen für den Welthandel
andere geworden. Wie in Oberitalien Venedig und Genua in ihrer
Sedeutung fanken, fo Hatten auch die jüddeutfchen Städte, vor allen
Ytürnberg und Augsburg, die durch- ihre Vermittelung mit dem gefamten
Norden zum Reichtum gelangt waren, mehr und mehr eingebißt, wie in
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